Marijn van Putten hat sich mittels sehr alter Manuskripte
den ʿUṯmānischen rasm ‒ nicht zu verwechseln mit dem
«ʿUṯmānischen rasm», der dreihundert Jahre jünger ist ‒ der Siebzigsten Sure erfasst.
Von mir verglichen mit dem maghribinschen rasm (hier in der
Ausgabe von Brunai) und dem indischen (hier in der Ausgabe mit 848 Seiten zu 13 Zeilen
geschrieben bei Ḫalīq (al-)Asadī).
Mittwoch, 24. November 2021
Samstag, 13. November 2021
Iran ‒ die Anfänge (1827 + 1829 + 1832)
Wann der erste muṣḥaf in Iran gedruckt wurde,
überlasse ich Brill, die eine Mikrofiche-Edition der
frühen Koran-Drucke in der islamischen Welt angekündigt haben.
Hier Bilder aus Drucken, die man schon jetzt sehen kann:
Tehran 1242h/1827m: Tehran 1246h/1829m: Schiraz 1830
Tebriz 1249h/1832m: Einer von 1846 ist hier, und einer von nch 1850 hier:
Hier Bilder aus Drucken, die man schon jetzt sehen kann:
Tehran 1242h/1827m: Tehran 1246h/1829m: Schiraz 1830
Tebriz 1249h/1832m: Einer von 1846 ist hier, und einer von nch 1850 hier:
Montag, 8. November 2021
Tom Milo ‒ mushafmuscat.om ‒ mushaf oman
Gute Nachricht über Tom Milos mushafmuscat.om
Schlechte Nachricht für Tom Milo
Thomas Milo hat die Regeln des Hof-Osmanischen herausgearbeit, er spricht von der Grammatik des Schreibstils. Er ist dabei sehr streng, hat alles was zwei,drei besten nicht gemacht haben, als falsch kategorisiert, auch wenn andere osmanische Kalligraphen das auch mal gemacht haben.
Er und seine Crew haben diesen Schreibstil auf dem Computer nachgemacht. Anders als in OpenType macht seine Software es so wie die Kalligraphen:
erst der Strich, dann die Punkte, dann die Vokale und dann die Zusatzzeichen. Er hält sich an die Grammatik: die Zeichen einer Klasse müssen in der richtigen Reihenfolge kommen, sind aber nicht streng an (ihre) Basisbuchstaben gebunden.
In Kein Standard habe ich eine Stelle in 4:4 moniert, in der ein madda über einem Konsonaten steht, obwohl es ‒ seit G24 und ʿUṯmān Ṭaha ‒ nur über einem Vokal stehen darf.
Heute habe ich mir die Stelle wieder angeschaut; der Fehler ist korrigiert: Schon vorher hatte Tom Milo Kompromisse gemacht. Für ihn gehören Punkte über/unten den GANZEN Buchstaben (d.h. inkl. der Verbindung zum nächsten Buchstaben bzw. des Schlussschwungs), die Omanis wollten ihn näher am Zahn/Stachel. Milo wollte eher Stapelbuchstaben, die Omanis wollten eher von-rechts-nach-links. Milo kam den Auftraggebern entgegen.
Sein elektronischer Mushaf ist wunderbar!.
Trotzdem gibt es ihn nicht als Kodex, nicht auf Papier.
Statt dessen gibt es jetzt einen Muṣḥaf ʿOmān ‒ übrigens gar nicht so streng auf Grundlinie wie bei ʿUṯmān Ṭaha, gar nicht viel un-osmanischer als bei Milo. Warum wurde Milos Werk nicht DER Mushaf des Sultanats?
Schlechte Nachricht für Tom Milo
Thomas Milo hat die Regeln des Hof-Osmanischen herausgearbeit, er spricht von der Grammatik des Schreibstils. Er ist dabei sehr streng, hat alles was zwei,drei besten nicht gemacht haben, als falsch kategorisiert, auch wenn andere osmanische Kalligraphen das auch mal gemacht haben.
Er und seine Crew haben diesen Schreibstil auf dem Computer nachgemacht. Anders als in OpenType macht seine Software es so wie die Kalligraphen:
erst der Strich, dann die Punkte, dann die Vokale und dann die Zusatzzeichen. Er hält sich an die Grammatik: die Zeichen einer Klasse müssen in der richtigen Reihenfolge kommen, sind aber nicht streng an (ihre) Basisbuchstaben gebunden.
In Kein Standard habe ich eine Stelle in 4:4 moniert, in der ein madda über einem Konsonaten steht, obwohl es ‒ seit G24 und ʿUṯmān Ṭaha ‒ nur über einem Vokal stehen darf.
Heute habe ich mir die Stelle wieder angeschaut; der Fehler ist korrigiert: Schon vorher hatte Tom Milo Kompromisse gemacht. Für ihn gehören Punkte über/unten den GANZEN Buchstaben (d.h. inkl. der Verbindung zum nächsten Buchstaben bzw. des Schlussschwungs), die Omanis wollten ihn näher am Zahn/Stachel. Milo wollte eher Stapelbuchstaben, die Omanis wollten eher von-rechts-nach-links. Milo kam den Auftraggebern entgegen.
Sein elektronischer Mushaf ist wunderbar!.
Trotzdem gibt es ihn nicht als Kodex, nicht auf Papier.
Statt dessen gibt es jetzt einen Muṣḥaf ʿOmān ‒ übrigens gar nicht so streng auf Grundlinie wie bei ʿUṯmān Ṭaha, gar nicht viel un-osmanischer als bei Milo. Warum wurde Milos Werk nicht DER Mushaf des Sultanats?
Montag, 1. November 2021
Acht Überlieferungen aus Medina
Immer wieder ist von DER Medina-Ausgabe die Rede, dabei gibt fünf Ausgaben der
Überlieverung Ḥafṣ nach ʿĀṣim vom König Fahd Kombinat sowie Druckausgaben von
fünf weiteren Überlieferungen
außerdem die beiden Überlieferungen nach Ibn Kaṯīr,
hier vom Anfang der Bazzī-riwāya Am linken Rande habe ich sequentielles Fathatan und sequentielles Kasratan wiederholt. Das KFK legt Wert auf die Feststellung, dass die Amīriyya das 1924 falsch gemacht hat und dass auch die Ḥafṣ-Drucke aus Medina falsch sind, weil man das (korrekte) seq. Kasratan nach oben versetzt hat; es hätte aber für seq. Fathatan gespiegelt werden müssen, weil die Schreiber Zusatzzeichen von innen nach außen schreiben müssen. Der Fehler ist in der online-Ausgabe aus Medina korrigiert. Ob man sich auch an die Druckausgabe heranmachen wird?
hier vom Anfang der Bazzī-riwāya Am linken Rande habe ich sequentielles Fathatan und sequentielles Kasratan wiederholt. Das KFK legt Wert auf die Feststellung, dass die Amīriyya das 1924 falsch gemacht hat und dass auch die Ḥafṣ-Drucke aus Medina falsch sind, weil man das (korrekte) seq. Kasratan nach oben versetzt hat; es hätte aber für seq. Fathatan gespiegelt werden müssen, weil die Schreiber Zusatzzeichen von innen nach außen schreiben müssen. Der Fehler ist in der online-Ausgabe aus Medina korrigiert. Ob man sich auch an die Druckausgabe heranmachen wird?
Sonntag, 24. Oktober 2021
Die Oktober-Konferenz über den Kairo-Koran (ha ha ha)
Letztes Wochenende fand in den Räumen der AUC die Konferenz über "the Cairo Edition
of the Qurʾān, 1924" statt. Während der arabische Titel "König-Fuʾād-Ausgabe (1924 A.D.)"
okay ist, zeugt der englische Titel von Ignoranz.
(Warum nicht 2x der gleiche Titel? "the 1924 King Fuʾād edition" ist gutes Englisch.)
Im "Call for Papers" (anonym, also offiziell von IDEO, de facto von Asma Hilali) war noch 50x von "le quran du Cairo, the Cairo print usw.) die Rede, während der Konferenz sprach nur Asma Hilali vom "muṣḥaf al-qāhira", worunter "man" allgemein eine alte Handschrift versteht (und Omar Hamdan gebrauchte den Ausdruck so – das heißt: richtig – in seinem Beitrag), andere sprachen von der König-Fuʾād-Ausgabe, der Regierungsausgabe, der der Amīriyya – leider bleibt die IDEO beim logisch unmöglichen Titel; da ist man sich nicht einmal sicher ob "1924" durch ein Komma von "the Cairo Edition of the Qurʾān" getrennt ist (siehe oben) – beides sind akzendentelle Zuschreibungen, nur "the 1924 Cairo Edition of the Qurʾān" macht das Jahr zu einem notwendigen, definierenden Bestandteil des Namens.
Also noch einmal:
Es gibt wohl tausend "Cairo Edition of the Qurʾān" – der bestimmte Artikel davor ist Mist;
allein zehn der Lesart Warš, eine davon lange Zeit DIE Warš-Ausgabe weltweit;
hier eines der vier Titelbilder (meist zusammengebunden in einem Band): Hier zwei Bilder aus einem Kairiner Warš-Druck von 1929 – wie damals üblich ohne Titelseite herausgegeben von al-Ḥabbābī, kalligraphiert von أحمد بن الحسن بن أحمد البركة بن الشيخ الشهير البدوي بن أحمد زويتن الفاسي (d.9.4.1380/29.9.1960):
Und jetzt noch welche von alten Kairiner Verlagen – und da meine ich welche aus al-Qahira, um die Azhar gelegenen – : as-Subīḥ
und Muṣṭafā al-Bābī al-Ḥalabī Außer diesen von Anfang bis Ende in Kairo produzierten "Cairo Editions" gibt es viele, die in Marokko bzw. Algerien konzipiert wurden, aber in Kairo produziert – die marokkanischen haben keinen Verlagsort, die algerischen haben einen algerischen. (Erst seit der dritten Auflage des dritten könglich-scherifischen Korandrucks stammen diese aus Marokko!)
Ein Vortrag führte von Venedig und Hamburg, Kazan und Leipzig zum ältesten Druck eines ganzen Qurʾāns in Kairo, den wir schon aus der Enyclopedia of the Quran und meinem Kein Standard kennen; 1881/2 wurde er in einem Band und in 10 ledergebundenen Teilen verlegt: 1890 erschien der wichtigste überhaupt – er wurde zwar auf der Konferenz erwähnt, aber weder gezeigt noch analysiert / detailliert vorgestellt. Mon dieu! 1985 gab es einen "im rasm ʿuṯmānī" Ein einziger Referent hatte zu seinem Thema geforscht. Aziz Hilal fand heraus, dass er nichts fand. Dass die Vorbereitung der Ausgabe und das Erscheinen derselben kein Ereignis war, dass er kein Archivmaterial (etwa über Tagungen des Kommitees) oder Erörterungen (über Vor- und Nachteile, Neuerungen und Schönheit) in der Presse fand, dass was den Veranstaltern der Konferenz als Großereignis erschien, damals zumindest keines war.
Ali Akbar berichtete, dass in Indonesien wohl kein einziges Exemplar verkauft wurde und keines belegt ist – auch wenn vielleicht ein Azhar-Student oder Mekka-Pilger eines eingeführt hat.
Necmettin Gökkır berichtete, das in der Türkei nur eine Handvoll Experten davon Notiz nahmen. Weder die staatlichen Behörden, noch die Frommen wussten etwas davon.
Michael Marxs “Innovation, Milestone, Standard? Remarks and Reflections about the Cairo 1924 Print from a Historical Perspective” führt in die Irre, es gar keinen 1924 Kairo-Druck gibt, die KFA wurde in Gizeh gedruckt. Auch hat er nicht gesagt, in was die Neuerung(en) bestanden. Was den Standard angeht, verwies er auf Arno Schmitt.
Leider konnte ich keinen klaren Zusammenhang zwischen den fünf Themenfeldern des "Calls for Papers" und den wirklich gehaltenen Vorträgen entdecken.
Ich habe ein Eindruck, dass außer Aziz Hilal alle nur referierten, was sie wussten, was in einem vagen Zusammenhang mit der KFA steht.
Merkwürdig auch, dass aus den drei Sprachen Englisch+Französisch+Arabisch
Ägyptisch+Englisch+Arabisch geworden ist, wobei A.Hilals Vortrag zu 38% aus Imäla (eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh) bestand.
Immer noch verwendt man ein Phantasielogo, das NICHT auf der Titelbox der ersten Sure von 1924 basiert, sondern auf der von 1952; hier im Vergleich
Ich sage ja nicht, dass das wichtig sei, aber: An Nebensächlichem erkennt man den Kenner.
Der Einband der Ausgabe von al-Ḥusainī al-Ḥaddād ist nicht dergleiche wie der der Ausgabe von aḍ-Ḍabbāʿ Keiner der Drucke der Amīriyya hat ein Titelblatt;
hier das Titelblatt der Ausgabe der Nationalbiblothek von Qaṭar
Im "Call for Papers" (anonym, also offiziell von IDEO, de facto von Asma Hilali) war noch 50x von "le quran du Cairo, the Cairo print usw.) die Rede, während der Konferenz sprach nur Asma Hilali vom "muṣḥaf al-qāhira", worunter "man" allgemein eine alte Handschrift versteht (und Omar Hamdan gebrauchte den Ausdruck so – das heißt: richtig – in seinem Beitrag), andere sprachen von der König-Fuʾād-Ausgabe, der Regierungsausgabe, der der Amīriyya – leider bleibt die IDEO beim logisch unmöglichen Titel; da ist man sich nicht einmal sicher ob "1924" durch ein Komma von "the Cairo Edition of the Qurʾān" getrennt ist (siehe oben) – beides sind akzendentelle Zuschreibungen, nur "the 1924 Cairo Edition of the Qurʾān" macht das Jahr zu einem notwendigen, definierenden Bestandteil des Namens.
Also noch einmal:
Es gibt wohl tausend "Cairo Edition of the Qurʾān" – der bestimmte Artikel davor ist Mist;
allein zehn der Lesart Warš, eine davon lange Zeit DIE Warš-Ausgabe weltweit;
hier eines der vier Titelbilder (meist zusammengebunden in einem Band): Hier zwei Bilder aus einem Kairiner Warš-Druck von 1929 – wie damals üblich ohne Titelseite herausgegeben von al-Ḥabbābī, kalligraphiert von أحمد بن الحسن بن أحمد البركة بن الشيخ الشهير البدوي بن أحمد زويتن الفاسي (d.9.4.1380/29.9.1960):
Und jetzt noch welche von alten Kairiner Verlagen – und da meine ich welche aus al-Qahira, um die Azhar gelegenen – : as-Subīḥ
und Muṣṭafā al-Bābī al-Ḥalabī Außer diesen von Anfang bis Ende in Kairo produzierten "Cairo Editions" gibt es viele, die in Marokko bzw. Algerien konzipiert wurden, aber in Kairo produziert – die marokkanischen haben keinen Verlagsort, die algerischen haben einen algerischen. (Erst seit der dritten Auflage des dritten könglich-scherifischen Korandrucks stammen diese aus Marokko!)
Ein Vortrag führte von Venedig und Hamburg, Kazan und Leipzig zum ältesten Druck eines ganzen Qurʾāns in Kairo, den wir schon aus der Enyclopedia of the Quran und meinem Kein Standard kennen; 1881/2 wurde er in einem Band und in 10 ledergebundenen Teilen verlegt: 1890 erschien der wichtigste überhaupt – er wurde zwar auf der Konferenz erwähnt, aber weder gezeigt noch analysiert / detailliert vorgestellt. Mon dieu! 1985 gab es einen "im rasm ʿuṯmānī" Ein einziger Referent hatte zu seinem Thema geforscht. Aziz Hilal fand heraus, dass er nichts fand. Dass die Vorbereitung der Ausgabe und das Erscheinen derselben kein Ereignis war, dass er kein Archivmaterial (etwa über Tagungen des Kommitees) oder Erörterungen (über Vor- und Nachteile, Neuerungen und Schönheit) in der Presse fand, dass was den Veranstaltern der Konferenz als Großereignis erschien, damals zumindest keines war.
Ali Akbar berichtete, dass in Indonesien wohl kein einziges Exemplar verkauft wurde und keines belegt ist – auch wenn vielleicht ein Azhar-Student oder Mekka-Pilger eines eingeführt hat.
Necmettin Gökkır berichtete, das in der Türkei nur eine Handvoll Experten davon Notiz nahmen. Weder die staatlichen Behörden, noch die Frommen wussten etwas davon.
Michael Marxs “Innovation, Milestone, Standard? Remarks and Reflections about the Cairo 1924 Print from a Historical Perspective” führt in die Irre, es gar keinen 1924 Kairo-Druck gibt, die KFA wurde in Gizeh gedruckt. Auch hat er nicht gesagt, in was die Neuerung(en) bestanden. Was den Standard angeht, verwies er auf Arno Schmitt.
Leider konnte ich keinen klaren Zusammenhang zwischen den fünf Themenfeldern des "Calls for Papers" und den wirklich gehaltenen Vorträgen entdecken.
Ich habe ein Eindruck, dass außer Aziz Hilal alle nur referierten, was sie wussten, was in einem vagen Zusammenhang mit der KFA steht.
Merkwürdig auch, dass aus den drei Sprachen Englisch+Französisch+Arabisch
Ägyptisch+Englisch+Arabisch geworden ist, wobei A.Hilals Vortrag zu 38% aus Imäla (eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh) bestand.
Immer noch verwendt man ein Phantasielogo, das NICHT auf der Titelbox der ersten Sure von 1924 basiert, sondern auf der von 1952; hier im Vergleich
Ich sage ja nicht, dass das wichtig sei, aber: An Nebensächlichem erkennt man den Kenner.
Der Einband der Ausgabe von al-Ḥusainī al-Ḥaddād ist nicht dergleiche wie der der Ausgabe von aḍ-Ḍabbāʿ Keiner der Drucke der Amīriyya hat ein Titelblatt;
hier das Titelblatt der Ausgabe der Nationalbiblothek von Qaṭar
Montag, 4. Oktober 2021
Kein Standard bei amazon
Wem meine Beobachtungen zu sprunghaft sind, ist vielleicht mit dem Narativ in
Kein Standard besser bedient.
Wer gern Blogs liest, möge auch hier nachschauen.
Wer gern Blogs liest, möge auch hier nachschauen.
Sonntag, 19. September 2021
Vor hundert Jahren 100 years ago
The King Fuʾād Edition of the Ḥafṣ reading of the Qurʾān is soon celebrating
its 100th anniversary ‒ that's what the Dominican Institute in Cairo (IDEO) says.
Actually Orientalists are doing it, the edition has nothing to do with the celebration.
It is not even there. The two Cairo institutions with functioning online catalogs ‒ IDEO and AUC ‒ do not have a copy. And the two institutions that might have one ‒ al-Azhar and the National Library (Dar al-Kutub) ‒ have no online catalogue for the time being.
Fortuately, both the Prussian and the Bavarian Staatsbiblothek have a copy of the original print of 1342/1924 (the Bavarian Academy of Sciences has another copy).
The French Biblothèque National (BnF) claimed to have five copies printed in 1919.
When I wrote them that this was impossible, they discovered that three of their catalog entries refered to the same physical object and streamlined it to this: Originaly they wrote that it was printed in Al-Qāhiraẗ : al-Maṭbaʿaẗ al-Amīriyyaẗ, 1919 القاهرة : المطبعة الأميريّة, ١٩١٩ . But in their copy one can read المطبعة العربية ١١ شارع اللبودية درب الجماميز Šārʿ Darb al-Ǧamāmīz connecting Bab al-Ḫalq (in the north-east) and es-Sayeda Zainab (in the south-west) ‒ in the 1930s and '40s its southern part was named separetly as Šārʿ al-Labūdīya ‒
definetly not in Būlāq, were the Government Press was located for 150 years before it was transfered to Imbaba in 1972. َt the time it must have been the offset press of the the National Library (Dār al-Kutub) nearby.
When one reads IN the FRIST (and the later) print(s) that the print was accomplished by 7. Ḏulḥigga 1342 (= 10.7.1924), this can not be the date of the publication, but rather the day when printing of the qurʾānic text was finished. After that the above note had to be set, the plates had to be made, the gathering(s) with this note and all the information that follow it in the book had to be printed, all had to be made into a book block and had to be bound (connected with the case).
By the time the book was published it was 1343/1925. The cover of the first edition was stamped ṭabʿat al-ḥukūma al-Miṣrīya sanat 1343 h.
Bibligraphicaly speaking, the date given on page [ص] can be used, but in real life, the book was published only in the following year.
God's dogs and their handmaid wusste nichts über und um die Köng Fuʾād Ausgabe; sie bedienten sich sogar einen Bildes aus der 1952er Ausgabe um die 100Jahrfeier 2024 zu bebildern.
Okay, not everybody knows the 1924 Gizeh print has never been reprinted, that the next edition was made in Būlāq on newly aquired smaller machines with newly made smaller plates with changes in the back matter (on pages [ف] and [س]), that the third edition had a word spelled differently (/allan/ in 73:20 with a extra ‒ silent ‒ nūn),
but almost everybody not ignorant of all things qur'anic knows, that the 1952 edition is a new edition ‒ different at 900 places.
top-left: page [س] 1342, next 1344, on the right: 1347 : س for saktah is added (and like this all later small editions ‒ till about 1980) bellow-left: 1952 (here the 1993 ʿAmmān reprint); next the first UT0 Damascus 1399; then KFC UT1 Madina 1406; on the right: KFC Madina 1442. Normally it is best to concentrate on the editions itselfs, to scan them for differences, to read their backmatter carefully, but there are two texts on the 1924 edition worth studying:
Gotthelf Bergsträßer "Koranlesung in Kairo" in Der Islam 20,1, (1932) pp. 1-42
and Abd al-Fattāḥ (ibn ʿAbd al-Ġanī) al-Qāḍī's Tārīḫ al-Muṣḥaf aš-Šarīf (esp. pp. 59-66 in the 1952 edition by Maktabat al-Jundī).
Abd al-Fattāḥ writes of three editions:
al-Muḫallalātī's of 1308/1890
al-Ḥusainī al-Ḥaddād's of 1342/1924
aḍ-Ḍabbāġ's of 1371/1952 on which he participated as one of the editors.
Back to the copies at our disposale: IDEO has one from 1354/1935;
the first edition can be found in Berlin, Munich (BsB and in the Academy of Sciences), Bonn, Speyer, Kiel, Basel, Zürich (UZH), Solothurn, Nijmegen, Leiden
the 1344/1925 edition in Wien, Münster, Berlin (FUB), Kiel
1346/1927/8 one in Leiden, Tübingen, Freiburg
1347/1928/9 in Würzburg, Munich, Erlangen-N, Bayreuth, Hamburg, Halle, Berlin (HU), Greifswald, Bamberg, Gießen, Kiel, Kopenhagen, Provo UT (BYU),
1936 Beirut (USJ)
many have a copy of the NEW King Fuʾād Edition of 1952
Berlin has two from 1952, one from before the revolution mentioning King Fuʾād on page [alif], one with the leaf (page [alif] and its empty verso) torn out
Jena, Erfurt, Göttingen, Hamburg, Bamberg, Erlangen-N, Marburg, Eichstätt, Bonn, Mannheim, Munich (BSB & LMU) Stuttgart, Tübingen, Leiden, Freiburg, Stockholm, VicAlbert, Aix-Marseille, Madrid, Edinburgh U, Oxford, Binghamton NY, Allegheny PA, Columbus (OSU)
The second edition (1344) was reprinted by Maṭbaʿa al-ʿarabiyya in the 1930s, by the Chinese Muslim Society in Bakīn 1955 (with the page mentioning the king and with chinized graphics and probably by Maktabat al-Šarq al-Islāmiyya wa-Maṭbaʻatuhā in 1357/1938 ‒ "probably" because it could be a reproduction of the third or even later edition.
Hyderabad
The 1952 edition, aḍ-Ḍabbāġ's edition, was reprinted a lot:
1379/1960 in Taškent/Ṭašqend
in Bairut/Damascus often mostly with an added ن in 73:20 (one of these was reprinted in ʿAmmān and made it into the web archive There were reproduction on less than 822 pages: the 1952 edition was photographed 1:1, the film was cut and rearranged on a light table. Instead of 12 lines per page, we get 14 or 15 longer lines,
1983 in Qaṭar and in Germany. The German edition was made together with the Islamic Text Society (ITS), Cambridge.
Since its ISBN is a German one, I guess, the publishing place is Stuttgart, not Cambridge or London. There were three edition: big and medium size leather bound, and a big one in cloth. The qurʾānic text is a reprint of the 1952 al-Amīriyya edition, the back matter was freshly set (not as neat as the original ‒ a pity!
As a rule, all 827 page editions without title page are by the Government Press,
all with a title page are by private or non-Egyptian publishers ‒
the Frommann-Holzboog/ITS is the only non-Amīriyya one without title page, no titel on the cover, nor the spine.
The text of 1952 was published by the Government Press after 1976 for about ten years,
freshly set on 525 pages in several formats: with plastic cover, cartboard, leather, small, medium and large
quite a success until ʿUṯmān Ṭaha on 604 pages ‒ first with 100% the same text, later (i.e. first in Madina) with different spelling at 2:264, 2:72 and 73:20
The 1952 edition was often reprinted, both in Bairut, Damascus, ʿAmmān, in Taškent/Tašqand and in Cairo, always in big format, but sometimes on thinner paper than the Amīriyya prints. viele + 14 Zeilen + 15 Zeilen
1925
1955 Bekīn
sowie
al-Qāhira : Maktabat al-Šarq al-Islāmiyya wa-Maṭbaʻatuhā 1357/1938 844 p. ; 24 cm.
von 1952 oft in Bairut u.a. 14zeiler, 15 zeiler
‒
Actually Orientalists are doing it, the edition has nothing to do with the celebration.
It is not even there. The two Cairo institutions with functioning online catalogs ‒ IDEO and AUC ‒ do not have a copy. And the two institutions that might have one ‒ al-Azhar and the National Library (Dar al-Kutub) ‒ have no online catalogue for the time being.
Fortuately, both the Prussian and the Bavarian Staatsbiblothek have a copy of the original print of 1342/1924 (the Bavarian Academy of Sciences has another copy).
The French Biblothèque National (BnF) claimed to have five copies printed in 1919.
When I wrote them that this was impossible, they discovered that three of their catalog entries refered to the same physical object and streamlined it to this: Originaly they wrote that it was printed in Al-Qāhiraẗ : al-Maṭbaʿaẗ al-Amīriyyaẗ, 1919 القاهرة : المطبعة الأميريّة, ١٩١٩ . But in their copy one can read المطبعة العربية ١١ شارع اللبودية درب الجماميز Šārʿ Darb al-Ǧamāmīz connecting Bab al-Ḫalq (in the north-east) and es-Sayeda Zainab (in the south-west) ‒ in the 1930s and '40s its southern part was named separetly as Šārʿ al-Labūdīya ‒
definetly not in Būlāq, were the Government Press was located for 150 years before it was transfered to Imbaba in 1972. َt the time it must have been the offset press of the the National Library (Dār al-Kutub) nearby.
When one reads IN the FRIST (and the later) print(s) that the print was accomplished by 7. Ḏulḥigga 1342 (= 10.7.1924), this can not be the date of the publication, but rather the day when printing of the qurʾānic text was finished. After that the above note had to be set, the plates had to be made, the gathering(s) with this note and all the information that follow it in the book had to be printed, all had to be made into a book block and had to be bound (connected with the case).
By the time the book was published it was 1343/1925. The cover of the first edition was stamped ṭabʿat al-ḥukūma al-Miṣrīya sanat 1343 h.
Bibligraphicaly speaking, the date given on page [ص] can be used, but in real life, the book was published only in the following year.
God's dogs and their handmaid wusste nichts über und um die Köng Fuʾād Ausgabe; sie bedienten sich sogar einen Bildes aus der 1952er Ausgabe um die 100Jahrfeier 2024 zu bebildern.
Okay, not everybody knows the 1924 Gizeh print has never been reprinted, that the next edition was made in Būlāq on newly aquired smaller machines with newly made smaller plates with changes in the back matter (on pages [ف] and [س]), that the third edition had a word spelled differently (/allan/ in 73:20 with a extra ‒ silent ‒ nūn),
but almost everybody not ignorant of all things qur'anic knows, that the 1952 edition is a new edition ‒ different at 900 places.
top-left: page [س] 1342, next 1344, on the right: 1347 : س for saktah is added (and like this all later small editions ‒ till about 1980) bellow-left: 1952 (here the 1993 ʿAmmān reprint); next the first UT0 Damascus 1399; then KFC UT1 Madina 1406; on the right: KFC Madina 1442. Normally it is best to concentrate on the editions itselfs, to scan them for differences, to read their backmatter carefully, but there are two texts on the 1924 edition worth studying:
Gotthelf Bergsträßer "Koranlesung in Kairo" in Der Islam 20,1, (1932) pp. 1-42
and Abd al-Fattāḥ (ibn ʿAbd al-Ġanī) al-Qāḍī's Tārīḫ al-Muṣḥaf aš-Šarīf (esp. pp. 59-66 in the 1952 edition by Maktabat al-Jundī).
Abd al-Fattāḥ writes of three editions:
al-Muḫallalātī's of 1308/1890
al-Ḥusainī al-Ḥaddād's of 1342/1924
aḍ-Ḍabbāġ's of 1371/1952 on which he participated as one of the editors.
Back to the copies at our disposale: IDEO has one from 1354/1935;
the first edition can be found in Berlin, Munich (BsB and in the Academy of Sciences), Bonn, Speyer, Kiel, Basel, Zürich (UZH), Solothurn, Nijmegen, Leiden
the 1344/1925 edition in Wien, Münster, Berlin (FUB), Kiel
1346/1927/8 one in Leiden, Tübingen, Freiburg
1347/1928/9 in Würzburg, Munich, Erlangen-N, Bayreuth, Hamburg, Halle, Berlin (HU), Greifswald, Bamberg, Gießen, Kiel, Kopenhagen, Provo UT (BYU),
1936 Beirut (USJ)
many have a copy of the NEW King Fuʾād Edition of 1952
Berlin has two from 1952, one from before the revolution mentioning King Fuʾād on page [alif], one with the leaf (page [alif] and its empty verso) torn out
Jena, Erfurt, Göttingen, Hamburg, Bamberg, Erlangen-N, Marburg, Eichstätt, Bonn, Mannheim, Munich (BSB & LMU) Stuttgart, Tübingen, Leiden, Freiburg, Stockholm, VicAlbert, Aix-Marseille, Madrid, Edinburgh U, Oxford, Binghamton NY, Allegheny PA, Columbus (OSU)
The second edition (1344) was reprinted by Maṭbaʿa al-ʿarabiyya in the 1930s, by the Chinese Muslim Society in Bakīn 1955 (with the page mentioning the king and with chinized graphics and probably by Maktabat al-Šarq al-Islāmiyya wa-Maṭbaʻatuhā in 1357/1938 ‒ "probably" because it could be a reproduction of the third or even later edition.
Hyderabad
The 1952 edition, aḍ-Ḍabbāġ's edition, was reprinted a lot:
1379/1960 in Taškent/Ṭašqend
in Bairut/Damascus often mostly with an added ن in 73:20 (one of these was reprinted in ʿAmmān and made it into the web archive There were reproduction on less than 822 pages: the 1952 edition was photographed 1:1, the film was cut and rearranged on a light table. Instead of 12 lines per page, we get 14 or 15 longer lines,
1983 in Qaṭar and in Germany. The German edition was made together with the Islamic Text Society (ITS), Cambridge.
Since its ISBN is a German one, I guess, the publishing place is Stuttgart, not Cambridge or London. There were three edition: big and medium size leather bound, and a big one in cloth. The qurʾānic text is a reprint of the 1952 al-Amīriyya edition, the back matter was freshly set (not as neat as the original ‒ a pity!
As a rule, all 827 page editions without title page are by the Government Press,
all with a title page are by private or non-Egyptian publishers ‒
the Frommann-Holzboog/ITS is the only non-Amīriyya one without title page, no titel on the cover, nor the spine.
The text of 1952 was published by the Government Press after 1976 for about ten years,
freshly set on 525 pages in several formats: with plastic cover, cartboard, leather, small, medium and large
quite a success until ʿUṯmān Ṭaha on 604 pages ‒ first with 100% the same text, later (i.e. first in Madina) with different spelling at 2:264, 2:72 and 73:20
The 1952 edition was often reprinted, both in Bairut, Damascus, ʿAmmān, in Taškent/Tašqand and in Cairo, always in big format, but sometimes on thinner paper than the Amīriyya prints. viele + 14 Zeilen + 15 Zeilen
1925
1955 Bekīn
sowie
al-Qāhira : Maktabat al-Šarq al-Islāmiyya wa-Maṭbaʻatuhā 1357/1938 844 p. ; 24 cm.
von 1952 oft in Bairut u.a. 14zeiler, 15 zeiler
‒
Dienstag, 27. Juli 2021
iẓhār nūn and proper sequential tanween
Dass der 1924er Gizeh-Druck voller Fehler ist, kann nicht
bestritten werden. Schließlich hat die 1952er KFA (von aḍ-Ḍabbāʿ und Mit-Schaikhs)
900 davon berichtigt, schließlich sagt das König-Fahd-Kombinat
in Medina, dass von Anfang an (und bis 2017 in ihren Ḥafṣ-Druck-Ausgaben)
alle 104 sequentiellen Fatḥatans falsch sind
– nicht in ihrem online Programm und nicht in den Warš-Drucken.
dass die Typographen, die den 1924er vorbereiteten,
einfach das kasratan auch als fathatan benutzt haben;
(die rosa-Linie in dem Bild oben ist als Pfeil zu denken, das Zeichen wurde nach oben kopiert)
dabei gehen arabische Kalligraphen
von rechts nach links
von oben nach unten (bei Buchstaben)
vom Inneren der Zeile nach Außen (bei Zusatzzeichen):
deshalb sitzt das zweite kasra bei kasratan links und unter dem ersten;
deshalb müsste das zweite fatha bei fathatan links und über dem ersten sitzen – tut es aber nur in den Warš-Ausgaben – auch der frühen und der späten von ʿUṯmān Ṭaha:
Nun könnte man dagegenhalten:
ein paar Fehlerchen, aber Riesenvorteile,
etwa drei Stummzeichen: waṣla, Kreis und Null,
drei Sorten tanwin (an, in, un je dreifach).
Da bin ich anderer Meinung:
Das Stummzeichen steht nicht immer =
immer, wenn es klar ist, dass ein ḥarf al-madd gekürzt (sprich stumm) ist, steht es nicht.
Inder, Indonesier, Perser müssen da lachen (oder weinen): Klar ist denen erst mal gar nichts.
Wenn man kein Stummzeichen hat, okay.
Aber sobald man das Zeichen verwendet,
warum nicht immer, wenn es am Platz ist?
Und drei tanwīn-Zeichen.
Ich sage: entweder eines (wie bei Persern und Türken, Nordindern) oder sieben.
Eines reicht, weil die verschiedenen Realisierungen des unvokalisierten nūn eine ein-ein-deutige Konsequenz des folgenden Buchstaben sind. oder acht, weil es acht verschiedene Realisierungen gibt.
Es geht aber auch anders:
in vielen Gegenden (China, Bombay, Kerala, Indonesien bis vor zwanzig Jahren) und Zeiten gibt es – neben dem iqlāb mīm – das iẓhār nūn:
aus dem Sultanat von Delhi: aus China: aus Indien ("Bihari-Stil") – zweimal: in Zeile 2 vor ḫ, in Zeile 4 vor alif
und iqlāb mīm am Ende der dritten Zeile vor dem bāʾ am Anfang der vierten: aus Daghestan (vermutet E. Cellard aufgrund der Ornamente, Farben usw) von 1290/1872: die roten Buchstaben: in der ersten Zeile nach den rätselhaften Buchstaben: zwei Längungs-waus, vorn in der Zeile darunter: fatḥatan, iẓhār-nūn vor ḫ, gegen Ende der nächsten Zeile erst ein šadda über wau, iqlāb-mīm vor ba in der nächsten Zeile Man beachte, dass normale šadda grau sind, nur Assimilierungsšaddas sind rot. In der untersten Zeile /miu warā᷉ʾī/ (teilassimiliertes n an wau). Auf der linken Seite am Anfang der fünften Zeile teilassimiliertes nūn an wau, am Anfang der sechsten Zeile kasra für die normales Lesung (ʿĀṣim) und rotes wau für Warš.
einfach das kasratan auch als fathatan benutzt haben;
(die rosa-Linie in dem Bild oben ist als Pfeil zu denken, das Zeichen wurde nach oben kopiert)
dabei gehen arabische Kalligraphen
von rechts nach links
von oben nach unten (bei Buchstaben)
vom Inneren der Zeile nach Außen (bei Zusatzzeichen):
deshalb sitzt das zweite kasra bei kasratan links und unter dem ersten;
deshalb müsste das zweite fatha bei fathatan links und über dem ersten sitzen – tut es aber nur in den Warš-Ausgaben – auch der frühen und der späten von ʿUṯmān Ṭaha:
Nun könnte man dagegenhalten:
ein paar Fehlerchen, aber Riesenvorteile,
etwa drei Stummzeichen: waṣla, Kreis und Null,
drei Sorten tanwin (an, in, un je dreifach).
Da bin ich anderer Meinung:
Das Stummzeichen steht nicht immer =
immer, wenn es klar ist, dass ein ḥarf al-madd gekürzt (sprich stumm) ist, steht es nicht.
Inder, Indonesier, Perser müssen da lachen (oder weinen): Klar ist denen erst mal gar nichts.
Wenn man kein Stummzeichen hat, okay.
Aber sobald man das Zeichen verwendet,
warum nicht immer, wenn es am Platz ist?
Und drei tanwīn-Zeichen.
Ich sage: entweder eines (wie bei Persern und Türken, Nordindern) oder sieben.
Eines reicht, weil die verschiedenen Realisierungen des unvokalisierten nūn eine ein-ein-deutige Konsequenz des folgenden Buchstaben sind. oder acht, weil es acht verschiedene Realisierungen gibt.
Es geht aber auch anders:
in vielen Gegenden (China, Bombay, Kerala, Indonesien bis vor zwanzig Jahren) und Zeiten gibt es – neben dem iqlāb mīm – das iẓhār nūn:
aus dem Sultanat von Delhi: aus China: aus Indien ("Bihari-Stil") – zweimal: in Zeile 2 vor ḫ, in Zeile 4 vor alif
und iqlāb mīm am Ende der dritten Zeile vor dem bāʾ am Anfang der vierten: aus Daghestan (vermutet E. Cellard aufgrund der Ornamente, Farben usw) von 1290/1872: die roten Buchstaben: in der ersten Zeile nach den rätselhaften Buchstaben: zwei Längungs-waus, vorn in der Zeile darunter: fatḥatan, iẓhār-nūn vor ḫ, gegen Ende der nächsten Zeile erst ein šadda über wau, iqlāb-mīm vor ba in der nächsten Zeile Man beachte, dass normale šadda grau sind, nur Assimilierungsšaddas sind rot. In der untersten Zeile /miu warā᷉ʾī/ (teilassimiliertes n an wau). Auf der linken Seite am Anfang der fünften Zeile teilassimiliertes nūn an wau, am Anfang der sechsten Zeile kasra für die normales Lesung (ʿĀṣim) und rotes wau für Warš.
Donnerstag, 15. Juli 2021
Vokalkürzung VI
Heute trage ich nach, womit meine Beobachtung der Schreibung von gekürzten
Vokalen begann: Auf der ersten Seite nach den beiden Schmuckseiten gibt es:
fī qulūbhim und fĭ l-ʾarḏi.
Auf dem Bild erst UT, wo beides gleich geschrieben wird und Indien, Türkei und Iran, wo es immer unterschiedlich geschrieben wird:
sei es durch den schräges oder gerade kasra,
sei es durch sukūn für zu lesendes yāʾ/ī, nichts für zu irgnoriendes,
sei es durch zwei Punkte für zu lesendes.
In der Mitte des Bildes die beiden Stellen aus St. Petersburg 1878,
sowie aus dem modernen muṣḥaf von Merkaz Tabʿo-Našr: für ī kein Zeichen: das yāʾ zählt
nur das kurze /ĭ/: kasra, nur das Zeichen zählt, der Längungsbuchstabe nicht.
fī qulūbhim und fĭ l-ʾarḏi.
Auf dem Bild erst UT, wo beides gleich geschrieben wird und Indien, Türkei und Iran, wo es immer unterschiedlich geschrieben wird:
sei es durch den schräges oder gerade kasra,
sei es durch sukūn für zu lesendes yāʾ/ī, nichts für zu irgnoriendes,
sei es durch zwei Punkte für zu lesendes.
In der Mitte des Bildes die beiden Stellen aus St. Petersburg 1878,
sowie aus dem modernen muṣḥaf von Merkaz Tabʿo-Našr: für ī kein Zeichen: das yāʾ zählt
nur das kurze /ĭ/: kasra, nur das Zeichen zählt, der Längungsbuchstabe nicht.
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