Im Arabischen wird wa- als Vorsilbe geschrieben nicht als eigenes Wort.
Egal ob es "und" heißt oder "dabei", "währenddessen, derweil", "so, dann", es steht immer vor dem Hauptwort, es gehört zum Hauptwort, wie der Artikel al-, wie fa-, ka-, yā-, bi-, l- ... . Bei arabische und osmanische Kalligraphen steht es nie am Zeilenende.
In der arabischen Wikipedia wird "Kalīla wa-Dimna" und "خسرو وشيرين" immer mit wa-Partikel geschrieben, in der persischen jedoch mit "wa" als eigenem Wort: کلیله و دمنه ,
خسرو و شیرین
Aufgrund des Persischen schreiben Perser und Inder leider die meisten maṣāḥif falsch, ja sogar wenn sie korrekte osmanische Vorlagen
haben, wie in meinem Rätsel eine Handschrift von Hafiz Osman dem Älteren, umbrechen sie es für den Druck falsch ‒ ja sogar in einem Druck für Türken. Ewige Schande über ihnen!
Der Zentrum zu Druck und Verbreitung des Qurʾān der IR Iran schreibt in seiner Wortliste die Wörter mit Präfix (بالكٰفرين يٰايها للصٰلحٰت فانجينكم ) korrekt, außer denen mit wa-Präfix (وَ عَليًّ وَ ماِّ). Ebenso in den Text-Dateien: die etwa 9000 wa- haben alle eine Leerstelle danach (وَ اِيّاكَ وَ لَا الضّاِّلّينَ وَ الَّذينَ). In einer Excel-Tabelle mit dem "gesamten qurʾānischen Text" fehlen diese 9000 wa- komplett! Offensichtlich hat den Herren noch niemand gesagt, dass Arabisch nicht wie Persisch zu behandeln ist, sondern eine Sprache (und Schrift) mit eigenen Regeln ist.
Seit zwei Jahren kann man sich den 611-seitigen مصحف نستعليق des King-Fahd-Kombinats beim KFK nicht mehr herunterladen.
Ich vermute, dass denen auch aufgefallen ist, was mir auffiel.
... und das nur der Anfang: in einer einzigen Sure!
Das Kombinat hat zwar am Wortanfang die schlampige Setzung von "ā" vor Hamza, obwohl es dahinter gehört, korrigiert, nicht aber wa- am Zeilenende.
Will man das korrigieren, ohne die Regel zu durchbrechen, dass kein Vers zerrissen wird, und jedes ǧuz zwanzig Seiten bekommt, dann dauert das ein bisschen ‒ aber so lange ???
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Mittwoch, 10. März 2021
Sonntag, 7. Februar 2021
schon wieder Hafez Osman ‒ oder nicht
Wer den Schreiber erkennt und das Land, wo der Muṣḥaf gedruckt wurde,
schreibe bitte einen Kommentar.
Für alle, die etwas Hilfe brauchen, um zu sehen, wo dieser Muṣḥaf fabriziert (rearangiert) wurde:
schreibe bitte einen Kommentar.
Für alle, die etwas Hilfe brauchen, um zu sehen, wo dieser Muṣḥaf fabriziert (rearangiert) wurde:
Samstag, 6. Februar 2021
osmanische Drucke III / türkische Drucke (der doppelte Hafiz Osman)
In der Türkei gibt es zig Ausgaben von Hafiz Osman oder mit "Hafiz Osmans Schrift".
Wenn man genau schaut ‒ manchmal nicht in Türkisch, sondern nur in Arabisch ‒, heißt es: Hafiz Osman bekannt als QayišZade oder Hafiz Osman Burduri.
Ich vermute, dass (fast) alle Nicht-Faksimile-Ausgaben mit 604/5 Seiten (605 wenn die Titelseite mitgezählt wird) vom Junior sind (gest. 4.Ramaḍān 1311/ 11.März 1894), nicht vom Senior (1052/1642‒1110/1698).
Es gibt einen Kalligraphie-Experten (Dr. Süleyman Berk) für den DER berühmte Hafiz Osman der Junior ist und für den es komisch ist, dass jemand der immerhin 25 maṣāḥif geschrieben hat [Junior hat 106 fertiggetellt, war am 107. als er starb], sich genauso nannte wie der Berühmte.
Senior, der berühmt ist fürs Hilye-Schreiben und für Gebetsbüchern mit Teilen des Korans (Enam-i Şerif) ist heute wohl nicht so beliebt, weil seine maṣāḥif meist über 800 Seiten stark sind (mit neun bis 13 Zeilen je Seite, nicht 15 wie beim Junior und bei ʿUṯmān Ṭaha).
Wie schwer die beiden auseinander zu halten sind, zeige ich hier mit dem Anfang des letzten Dreißigstel: alle vier sind von HO, wohl zweimal vom Älteren, zweimal vom Jüngeren.
Wenn man genau schaut ‒ manchmal nicht in Türkisch, sondern nur in Arabisch ‒, heißt es: Hafiz Osman bekannt als QayišZade oder Hafiz Osman Burduri.
Ich vermute, dass (fast) alle Nicht-Faksimile-Ausgaben mit 604/5 Seiten (605 wenn die Titelseite mitgezählt wird) vom Junior sind (gest. 4.Ramaḍān 1311/ 11.März 1894), nicht vom Senior (1052/1642‒1110/1698).
Es gibt einen Kalligraphie-Experten (Dr. Süleyman Berk) für den DER berühmte Hafiz Osman der Junior ist und für den es komisch ist, dass jemand der immerhin 25 maṣāḥif geschrieben hat [Junior hat 106 fertiggetellt, war am 107. als er starb], sich genauso nannte wie der Berühmte.
Senior, der berühmt ist fürs Hilye-Schreiben und für Gebetsbüchern mit Teilen des Korans (Enam-i Şerif) ist heute wohl nicht so beliebt, weil seine maṣāḥif meist über 800 Seiten stark sind (mit neun bis 13 Zeilen je Seite, nicht 15 wie beim Junior und bei ʿUṯmān Ṭaha).
Wie schwer die beiden auseinander zu halten sind, zeige ich hier mit dem Anfang des letzten Dreißigstel: alle vier sind von HO, wohl zweimal vom Älteren, zweimal vom Jüngeren.
Mittwoch, 13. November 2019
trau keinem Reprint ...
... es sei denn du hast ihn selbst "verbessert"!
Ḥāfiẓ ʿUṯmān (1642-98)'s muṣḥaf auf 815 Seiten (ohne das Abschlussgebet, den Index und das Kolophon) ist sehr oft und sehr lange in Syrien (in Ägypten meist mit tafsīr) nachgedruckt worden; einen aus mehreren zusammengeschusterten 604seitigen von Haǧǧ Ḥāfiẓ ʿUṯmān Ḫalīfa QayišZāde an-Nūrī al-Burdurī (Hac Hattat Kayışzade Hafis Osman Nuri Efendi Burdurlu gestorben 11. März 1894 (4 Ramaḍān 1311) findet man oft in der Türkei.

Links ein Damaszener Druck vor 1950 mit vielen Zeichen, die später getilgt wurden:
kleines hā' und yā' für Fünf und Zehn (15,20, 25,30 ...)
zwei Kleinbuchstaben (immer eines davon bā') über baṣrische Verszählung
kleine punktlose Buchstaben unter oder über einem punktlosen Buchstaben, um zu betonen, dass da kein Punkt fehlt (oder auch لا, was wie ein V oder VogelFlügel aussieht ‒ in manchen Manuskripten bekommen dāl und rāʾ einen Punkt darunter, um zu sagen nicht-zāʾ, nicht-ḏāl).
In der Mittel (auf blassgrünem Grund) habe ich zwei Stellen hervorgehoben:
bei der ersten haben die modernen türkischen Bearbeiter (siehe rechts /gelblich) die zwei Wörter von anderen Stellen im muṣḥaf hierhinkopiert, damit es klar und deutlich von Rechts nach links geht, damit jedes Vokalzeichen "richtig" platziert ist.
bei der zweiten Stelle haben sich die Herausgeber an dem 815er muṣḥaf bedient, um den rasm zu "korrigieren": auf dem folgenden Bild aus dem "syrischen" BHO (dem Großen, dem Älteren): hellblau sind ihmal-Zeichen: Halbkreis, nach oben offen, über dem sīn (drei untergesetzte Punkte sind eine Alternative dazu) bei ḥ ein ḥ darunter, also kein ḫ, noch ein ǧ das pinke هـ ist auch ein ihmal-Zeichen, sagt: kein tāʾ-marbūṭa wieder ein Halbkreis über rā' von rabb (könnte auch ein untersetzter Punkt sein) ansonsten ع : kein ġain, und ک :kein lām Grün: Pausenzeichen, wie auch heute üblich: lā, ǧ(a'iz) dunkelblau oder hellblau: لب تب basrisch kein VersEnde bzw basr. Versende (تام) zu dieser Gruppe gehören auch حب عب : basrisch-5, basrisch-10 rot sind die waṣl-Zeichen Was ist daran anders als sonst. Während in Indien nichts steht (Grundregel: Nichts --> nicht zu sprechen), und im Westen immer ein waṣl-Zeichen steht, steht bei den Osmanen der ṣād-Kopf nur vor einem "stummen Buchstaben", meist einem an den dahinterstehenden assimilierten. Desgleichen in diesem Bild, plus zwei neuen Dingen: das erste Wort von Vers 16 الله (normalerweise waṣl-Zeichen) hat hier ein (in Handschriften und guten Drucken rotes) Fatḥa, WEIL nach obligater Pause. Auf dem nächsten Bild ein عـ beim Versende, wo jetzt 201 steht, das bedeute mal: Zehner, also 200 (Zusammenziehung von zwei Versen und Teilung (keine Verschiebungen) sind innerhalb einer kanonischen Zählung möglich)
Ḥāfiẓ ʿUṯmān (1642-98)'s muṣḥaf auf 815 Seiten (ohne das Abschlussgebet, den Index und das Kolophon) ist sehr oft und sehr lange in Syrien (in Ägypten meist mit tafsīr) nachgedruckt worden; einen aus mehreren zusammengeschusterten 604seitigen von Haǧǧ Ḥāfiẓ ʿUṯmān Ḫalīfa QayišZāde an-Nūrī al-Burdurī (Hac Hattat Kayışzade Hafis Osman Nuri Efendi Burdurlu gestorben 11. März 1894 (4 Ramaḍān 1311) findet man oft in der Türkei.

Links ein Damaszener Druck vor 1950 mit vielen Zeichen, die später getilgt wurden:
kleines hā' und yā' für Fünf und Zehn (15,20, 25,30 ...)
zwei Kleinbuchstaben (immer eines davon bā') über baṣrische Verszählung
kleine punktlose Buchstaben unter oder über einem punktlosen Buchstaben, um zu betonen, dass da kein Punkt fehlt (oder auch لا, was wie ein V oder VogelFlügel aussieht ‒ in manchen Manuskripten bekommen dāl und rāʾ einen Punkt darunter, um zu sagen nicht-zāʾ, nicht-ḏāl).
In der Mittel (auf blassgrünem Grund) habe ich zwei Stellen hervorgehoben:
bei der ersten haben die modernen türkischen Bearbeiter (siehe rechts /gelblich) die zwei Wörter von anderen Stellen im muṣḥaf hierhinkopiert, damit es klar und deutlich von Rechts nach links geht, damit jedes Vokalzeichen "richtig" platziert ist.
bei der zweiten Stelle haben sich die Herausgeber an dem 815er muṣḥaf bedient, um den rasm zu "korrigieren": auf dem folgenden Bild aus dem "syrischen" BHO (dem Großen, dem Älteren): hellblau sind ihmal-Zeichen: Halbkreis, nach oben offen, über dem sīn (drei untergesetzte Punkte sind eine Alternative dazu) bei ḥ ein ḥ darunter, also kein ḫ, noch ein ǧ das pinke هـ ist auch ein ihmal-Zeichen, sagt: kein tāʾ-marbūṭa wieder ein Halbkreis über rā' von rabb (könnte auch ein untersetzter Punkt sein) ansonsten ع : kein ġain, und ک :kein lām Grün: Pausenzeichen, wie auch heute üblich: lā, ǧ(a'iz) dunkelblau oder hellblau: لب تب basrisch kein VersEnde bzw basr. Versende (تام) zu dieser Gruppe gehören auch حب عب : basrisch-5, basrisch-10 rot sind die waṣl-Zeichen Was ist daran anders als sonst. Während in Indien nichts steht (Grundregel: Nichts --> nicht zu sprechen), und im Westen immer ein waṣl-Zeichen steht, steht bei den Osmanen der ṣād-Kopf nur vor einem "stummen Buchstaben", meist einem an den dahinterstehenden assimilierten. Desgleichen in diesem Bild, plus zwei neuen Dingen: das erste Wort von Vers 16 الله (normalerweise waṣl-Zeichen) hat hier ein (in Handschriften und guten Drucken rotes) Fatḥa, WEIL nach obligater Pause. Auf dem nächsten Bild ein عـ beim Versende, wo jetzt 201 steht, das bedeute mal: Zehner, also 200 (Zusammenziehung von zwei Versen und Teilung (keine Verschiebungen) sind innerhalb einer kanonischen Zählung möglich)
Sonntag, 2. Juni 2019
kEIN Standard ‒ osmanisch ‒ türkisch
Meine Kernaussagen:
DEN rasm ʿUṯmānī gibt es nicht, sondern mehrere.
DEN Standard für Koranausgaben gibt es nicht, sondern mehrere.
Und so richtig gibt es Standards erst, seit es Druckausgaben gibt.
Gewiss, westafrikanische Handschriften glichen einander,
osmanische Handschriften glichen einander,
persische waren zueinander ähnlicher als zu osmanischen und indischen.
Indische Handschriften glichen einander,
nordindische mehr nordindischen, ostindische mehr ostindischen,
westindische mehr westindischen, südindische mehr südindischen.
Aber erst dank des Drucks konnten nicht nur wenige Reiche und Gelehrte
mehr als eine Ausgabe besitzen; erst seit viele einen hatten, verglich man
sie und störte sich an kleinen Unterschieden.
Erst der Druck schuf den Druck zur Standardisierung.
Erst seit fünfzig Jahren haben wir richtige Standards.
Der Maghreb und Indien haben schon lange von Gelehrten ‒ nicht einer Behörde,
einer mächtigen Kommission ‒ entwickelte Standards.
Persien und das osmanische Reich hatten Schreibtraditionen mit etwas
Bandbreite, mit etwas Spiel.
Auch wenn seit Bergsträßer immer wieder ‒ bis heute ‒ Orientalisten den Gizeh-Druck
von 1924 als Standard bezeichnen, ist er das nicht.
Gewiss seit Saudi-Arabien einen dem 1952er "Zweitdruck"
‒ der an über 900 Stellen vom "Erstdruck" abweicht ‒
von ʿUṯmān Ṭāhā nachgeschriebenen muṣḥaf
millionenfach nachdruckt, gibt es einen ostarabischen Standard ‒ neben dem türkischen,
dem des iranischen Zentrums für Druck und Verbreitung des Korans, neben den indonesischen (von 1983, 2002 und 2018),
sowie dem zahlenmäßig dominierenden indo-pakistanischen.
Und gleich noch eine Kernaussage:
Es gibt zwar ZWEI HAUPTstandards, den afrikanischen und den asiatischen,
aber man kann auch von Tausenden ausgehen,
denn die vielen Dimensionen der Verschriftlichung sind frei kombinierbar:
‒ Klanggestalt (Lesarten, Verschriftlichung der Vortragsregeln),
‒ Buchstabengerüst (rasm plus diakritische Punkte, Quranic Conmmon Text (QCT),
cf. ad-Dānī: al-Muqnī),
‒‒‒ manchmal fokusiert man den rasm pur, meist aber kann man ihn gar nicht
von den Punkten trennen, ohne diese hat er ja keinen Sinn. Punktierung wird bei den
Lesarten berücksichtigt, da geht es ja nicht nur im Vokale und Buchstabenverdoppelung,
sondern auch um ṭ <> ẓ, ṣ <> ḍ, ʿ <> ġ, b/t/ṯ/n/y, r <> z, f <> q
‒ die Notation stummer und die verkürzter Vokalbuchstaben, sowie die langer Vokale,
‒ Einteilung plus Pausen (ǧuz, ḥizb, ruquʿ, Siebtel, Seite, Vers, Pausensystem, Pausenstellen,
Bekräftigung, Niederwerfung {im Text, am Rande}, Kustode),
‒ Graphisches (wieviel Zeilen je Seite, ein Duktus für den Text, einer für die Basmala, einer für die Surentitel,
Ziffern im Text oder am Rand).
Selbst Experten gehen einfach davon aus, dass man vom Duktus auf die Lesart schließen könnte,
oder von der Lesart auf die rasm-Autorität.
So ein Quatsch!
Sie schreiben von »version du Caire« oder »version du Maroc« statt von der Lesart-Überlieferung
Ḥafṣ bzw. Warš oder von der Schreibung nach Ibn Naǧāḥ oder ad-Dānī oder der "iranischen vom Zentrum für Druck und Verbreitung"
oder der "neuen indonesischen" oder von "ʿUṯmān Ṭāhā II, also Kairo1952 in der neuen Fassung des König-Fahd-Komplexes".
Gewiss die verschiedenen Dimensionen machen allein keinen muṣḥaf, aber wenn man verschiedene vergleicht, sollte man sich bewusst sein, WAS man vergleicht, dann sollte man das, worauf es (einem) ankommt und das Beiwerk deutlich unterscheiden.
Also nochmal: der rasm, das unpunktierte Buchstabengerüst ist ‒ abgesehen von 40 Stellen und einigen Vokalbuchstaben ‒ immer gleich.
Differenzen beschränken sich weitgehend auf ya- statt ta- (oder nu-), fa- statt wa-, šadda oder nicht, Passiv oder nicht.
Bei den Langvokalen geht es meist nur um verschiedene Schreibung des gleichen Lautwertes.
Wirklich immer gleich sind die 114 Suren, auch wenn es unterschiedliche Namen gibt ‒ aber immer in der gleichen Reihenfolge.
2018 verglich Marijn van Putten 23 Stellen im Kairiner Druck mit alten Handschriften
und stellte fest, dass die meisten die gleiche Verteilung von niʿamt Allāh mit tāʾ mamduda und mit tāʾ marbuṭa haben.Hätte er das mit den 23 Stellen in einer beliebigen maghrebinischen, indischen, indonesischen oder türkischen gemacht, wäre er zu dem gleichen Ergebnis gekommen.
Nur weil er eine bestimmte Ausgabe als "Standard" mit den Handschriften verglich, bestätigte er quasi ihr Standard-Sein.
Ganz nebenbei: Nicht an allen 23 Stellen steht niʿamt Allāh.
Noch 1960 dominierte eine osmanische Vorlage den syrischen Markt. Noch 1980 druckten drei arabische Staaten eine andere osmanische Vorlage nach. Der ʿIraq noch zwei weitere. Inzwischen ist das Geschichte.
Heute schreiben nur noch Azerbaidschan und die Türkei osmanisch,
wobei die Türkei einige Veränderungen vorgenommen hat:
u.a. wurde die Unterscheidung von Madda im Wort und an der Wortgrenze getilgt:
was nicht mehr so nötig ist, seit die meisten Drucke Wortabstand haben,
ferner wurde das waṣl-Zeichen getilgt ‒ sei es dass man sich in der Behörde wunderte, dass es
mal steht (wie in Kairo), mal fehlt (wie in Indien), sei es, dass sie merkten, dass es nur steht,
wenn ḥārf sākin folgt (meist ein an den nächsten Konsonanten assimiliertes lām; es
folgt also ein Buchstabe mit sukûn oder ein lām vor einem Buchstaben mit šadda)
‒ da es regelhaft stand, kann man es weglassen.
Schließlich bekamen alle Drucke die genau gleichen Seiten. Böse gesagt, besteht
für die heutigen Türken der Koran nicht mehr aus 114 Suren bzw. 558 Gebetseinheiten,
sondern aus 605 Seiten.

Hier bin ich sicher, dass HO2 das nicht zweimal geschrieben hat,
aber auch die ältere Fassung ist nicht 100% die Handschrift.
Schon im älteren Druck sind die VersNummern eingefügt und die ihmal-Zeichen und waṣl-Zeichen getilgt.
Die neuen Herausgeber stellen die neuen türkischen Normseiten her,
ayat berkenar ist nicht mehr genug; es muss immer das gleiche sein.
Im Orignial stehen die Vokalzeichen nur in der richtigen Reihenfolge, nicht genau beim Buchstaben:
Am Beginn von Ṭaha 94 sieht man zweilerlei:
1.) Die Türken vereinheitlichen alles:
Wenn nicht überall waṣl steht, kommt es überall weg! Wenn unter einigen wau-hamza qṣr steht, kommt es überall hin,
wo wau-hamza nicht sowohl ḥarf al-madd und hamza-Träger ist. Ḥasan Riḍā und Muḥ Amīn ar-Rušdī (2. und 4. Zeile, jeweils iraqische Ausgaben, die außer Versnummern und Surentitel nichts verändern) haben es nicht gesetzt, weil sie keine Gefahr sahen, dass man es /ūʾ/ lesen könne.
1a) Diyanet tilgt alles, was es nicht versteht. In der obersten Zeile (die 14. Auflage eines Nachdrucks von Hafiz Osman, 1987) steht das waṣl-Zeichen noch, das man deutlicher in der dritten Zeile (Hafiz Osman Original) sieht ‒ heute ist es weg. Sie haben nicht mehr verstanden, dass es an das (fehlende) alif-waṣl von Ibn erinnern soll. 2.) Die Türken nähern sich dem saudischen Standard ‒ stillschweigend ‒ an. Jetzt schreibt man wie ad-Dānī es vorschreibt: drei Wörter als ein Wort, was aber völlig okay ist. Zumindest im 1309er (hiǧri) muṣḥaf hat Hafiz Osman Junior selbst schon in einem Wort geschrieben.
Diyanet macht oft nur eine Collage, verschiebt auch Zeichen oder tilgt ein alif.
Sie bringen aber auch eine Ausgabe im Computersatz heraus:
Hier die erste Zeile des letzten ǧuz im Vergleich: aus dem letzten von Hafis Osman Qayşzade geschriebenen muṣḥaf (heute in University of Michigan),
aus der Ausgabe Diyanet 2018
aus der südafrikanischen Taj-Ausgabe (mit 13 Zeilen je Seite,
        Waterval Islamic Institute, Johannisburg)
aus ʿUṯmān Ṭaha Medina
In the first and in the last line there is no extra space between words.
In the Ottoman text (first line) nabaʾi has a silent alif (silent because bāʾ has a normal fatḥa ‒ not a straight one).
Nethertheless, both rasm and sound are identical in all editions.
Mit etwas mehr Kontext, erst zweimal von HO Senior, dann zweimal vom Junior ‒ erstes und viertes aus Drucken, die mittleren aus Handschriften ‒ die ersten drei Original, die letzte Zeile bearbeitet..
und stellte fest, dass die meisten die gleiche Verteilung von niʿamt Allāh mit tāʾ mamduda und mit tāʾ marbuṭa haben.Hätte er das mit den 23 Stellen in einer beliebigen maghrebinischen, indischen, indonesischen oder türkischen gemacht, wäre er zu dem gleichen Ergebnis gekommen.
Nur weil er eine bestimmte Ausgabe als "Standard" mit den Handschriften verglich, bestätigte er quasi ihr Standard-Sein.
Ganz nebenbei: Nicht an allen 23 Stellen steht niʿamt Allāh.
Noch 1960 dominierte eine osmanische Vorlage den syrischen Markt. Noch 1980 druckten drei arabische Staaten eine andere osmanische Vorlage nach. Der ʿIraq noch zwei weitere. Inzwischen ist das Geschichte.
Heute schreiben nur noch Azerbaidschan und die Türkei osmanisch,
wobei die Türkei einige Veränderungen vorgenommen hat:
u.a. wurde die Unterscheidung von Madda im Wort und an der Wortgrenze getilgt:

Hier bin ich sicher, dass HO2 das nicht zweimal geschrieben hat,
aber auch die ältere Fassung ist nicht 100% die Handschrift.
Schon im älteren Druck sind die VersNummern eingefügt und die ihmal-Zeichen und waṣl-Zeichen getilgt.
Die neuen Herausgeber stellen die neuen türkischen Normseiten her,
ayat berkenar ist nicht mehr genug; es muss immer das gleiche sein.
Im Orignial stehen die Vokalzeichen nur in der richtigen Reihenfolge, nicht genau beim Buchstaben:
Am Beginn von Ṭaha 94 sieht man zweilerlei:
1.) Die Türken vereinheitlichen alles:
Wenn nicht überall waṣl steht, kommt es überall weg! Wenn unter einigen wau-hamza qṣr steht, kommt es überall hin,
wo wau-hamza nicht sowohl ḥarf al-madd und hamza-Träger ist. Ḥasan Riḍā und Muḥ Amīn ar-Rušdī (2. und 4. Zeile, jeweils iraqische Ausgaben, die außer Versnummern und Surentitel nichts verändern) haben es nicht gesetzt, weil sie keine Gefahr sahen, dass man es /ūʾ/ lesen könne.
1a) Diyanet tilgt alles, was es nicht versteht. In der obersten Zeile (die 14. Auflage eines Nachdrucks von Hafiz Osman, 1987) steht das waṣl-Zeichen noch, das man deutlicher in der dritten Zeile (Hafiz Osman Original) sieht ‒ heute ist es weg. Sie haben nicht mehr verstanden, dass es an das (fehlende) alif-waṣl von Ibn erinnern soll. 2.) Die Türken nähern sich dem saudischen Standard ‒ stillschweigend ‒ an. Jetzt schreibt man wie ad-Dānī es vorschreibt: drei Wörter als ein Wort, was aber völlig okay ist. Zumindest im 1309er (hiǧri) muṣḥaf hat Hafiz Osman Junior selbst schon in einem Wort geschrieben.
Diyanet macht oft nur eine Collage, verschiebt auch Zeichen oder tilgt ein alif.
Sie bringen aber auch eine Ausgabe im Computersatz heraus:
Hier die erste Zeile des letzten ǧuz im Vergleich: aus dem letzten von Hafis Osman Qayşzade geschriebenen muṣḥaf (heute in University of Michigan),
aus der Ausgabe Diyanet 2018
aus der südafrikanischen Taj-Ausgabe (mit 13 Zeilen je Seite,
        Waterval Islamic Institute, Johannisburg)
aus ʿUṯmān Ṭaha Medina
In the Ottoman text (first line) nabaʾi has a silent alif (silent because bāʾ has a normal fatḥa ‒ not a straight one).
Nethertheless, both rasm and sound are identical in all editions.
Mit etwas mehr Kontext, erst zweimal von HO Senior, dann zweimal vom Junior ‒ erstes und viertes aus Drucken, die mittleren aus Handschriften ‒ die ersten drei Original, die letzte Zeile bearbeitet..
Montag, 27. Mai 2019
osmanische Drucke I
Eines der anregendsten Bücher zum Urkoran, Urislam stammt von einem Forscher, der davor für ganz Anderes bekannt war, dem Berner Berliner Reinhard Schulze:
Der Koran und die Genealogie des Islam
Trotzdem habe ich gerade eine Fußnote zu frühen Drucken geändert. Ich hatte mich darin auf Schulze und Bobzin (der sich auf Chauvin verlässt) verlassen. Da Schulze mündlich mitteilte,
die frühen persischen, bengalischen und osmanischen Drucke, die er erwähnt hatte, in der Uni-Bibliothek zu Bonn eingesehen zu haben, der Bibliothekskatalog aber keines der drei Exemplare kennt, und sich
die Experten einig sind, dass es in Konstantinopel vor 1873 keine ‒ legalen ‒ Drucke gab, habe ich "seine" drei Drucke rausgeworfen.
Bevor ich zu den ersten Drucken in Konstantinopel komme,
von Google via Wikipedia zur Verfügung gestellte Anfangsseiten eines osmanischen Korans ‒ in Nastaʿlīq.
Wenn seitenlang über einen muṣḥaf geschrieben wird, wie es Michael W. Albin im Artikel "Printing of the Quran" der Encyclopedia of the Qur'an über den angeblich ersten im osmanischen Reich, nämlich in der ägyptischen Provinz desselben, gedruckten macht, um am Schluss anzudeuten, dass es ihn gar nicht gab, dann bin ich ent-zückt.
Deshalb gleich zu Beginn: die beiden ersten offiziellen osmanischen Lithographien habe ich nicht gesehen, will sagen: im Netz kein Bild davon gefunden,
dass es sie vielleicht ‒ trotz der reichlich Literatur darüber ‒ nie gab:
Der erste soll von Aristide Fanton 1871/2 in London auf der Grundlage eines muṣḥaf von Hafiz Osman dem Älteren, den Natıq Kemal besorgt haben soll, hergestellt worden sein.
Der zweite ‒ erste IN Konstantinopel mit dem Segen des Staates ‒ gedruckte soll die Kopie eines von Şekerzade Mehmed Efendi (d. 1166/1753)
IN Medina geschriebenen sein. Heute gibt es einen Reprint, ob von der Handschrift oder vom 1291/1875er Druck bleibt unklar.
((Nachtrag: M. Brett WILSON hat mir Bilder aus beiden Drucken zur Verfügung gestelle, dazu ein neuer Post.))
Sicher gibt es seit 1873 eine Flut von Drucken, meist von Hafiz Osman dem Jüngeren oder von Muṣṭafā Naẓīf geschrieben.
Manche in Moschen-Größe, manche auf schönem Papier mit Goldrahmen.
Solche wurden an Moscheen, Schreine, Stiftungen und Staatsmänner verschenkt.
Andere kleiner, billiger. Sie wurden nicht nur von Kalligraphen zum Kopieren,
von Gelehrten zum Studieren, sondern auch von Handwerkern, Kaufleuten
und Gesellschaftsdamen gekauft und in großer Zahl Schulen zur Verfügung gestellt.
Sie wurden in Kairo eher selten (meist mit Tafsir), in Syrien immer wieder (bis 1960) gedruckt.
Zumindest bis zu dem Krieg, den islamistisch-militante arabische Staaten gegen die syrische Regierung anzettelten, wurden in Aleppo "osmanische" Korantexte gedruckt.
und bis 1990 im ʿIrāq zwei verschiedene von staatlichen Stellen gedruckt. In der Türkei sind sie schon lange (seit siebzig Jahren ????)
meist (oder immer?) an den Standard der Religionsbehörde angepasst.
Doch selbst 1956 erschien in Kairo der 522seitige von Muṣṭafa Naẓīf ganz original (bis auf Versziffern statt Versendemarkierungen).
In Kein Standard gehe ich auf den ʿirāqischen Staatsdruck ein (666+ Seiten mit 13 Zeilen):
1370/1951 war der Erstdruck in der Maṭbaʿat Mudīriyyat al-Masāḥa al-ʿAmma; 1386/1966 für den Irāq von Lohse, Frankfurt;
1398/1978 im Gebetbuchformat mit Reißverschluss für die suʿudischen Regierung in Westdeutschland;
1400/1979 in Qaṭar; 1401/1981 für Ṣaddām neu herausgegeben.
Die Vorlage war 1236 von Muḥammad ʾAmīn ar-Rušdī geschrieben worden und 1278 von
der Valide von ʿAbd al-ʿAzīz
dem Schrein Junaids in Baghdād geschenkt worden, heute in der Bibliothek des Grabes des Imām al-ʾAʿẓām ʾAbū Ḥanīfa aufbewahrt.
In ähnlicher Aufmachung gab es Drucke von Ḥafiz ʿUṯmān und Ḥasan Riḍā.
rechts die Titelseite der Ausgabe Muḥ A. ar-Rušdī, in der Mitte die von Ḥasan Riḍā, links die Herausgeberschaft ‒ Heute gibt es im ʿIrāq zwei Behörden: Dīwān al-waqf as-sunnī und ... aš-šiʿī; beide geben maṣāḥif auf 604 Seiten heraus; die Sunniten übernehmen für den Text Vektorgraphiken aus Medina (UT1), die Schi'iten haben den ʿirāqischen Kalligraphen Hādī ad-Darāǧī schreiben lassen.
(Später werde ich noch einen Tehraner Druck vorstellen.)
rechts die erste "normale" Seite von M.A.ar-Rušdī, links von Ḥasan Riḍā:
Beachtenswert:
‒ in Zeilen 3,5,6,7,9: Wortgrenze zwischen Alifs
‒ in Zeile 2: vor (10) das hochgestellte yāʾ, welches Zehn bedeutet
‒ einige untergesetzte Ihmal-Zeichen, die sagen: kein Punkt
‒ genau wie bei Rušdi gibt es vor ḥurūf sākina   waṣl-Zeichen auf führendem Alif, sonst nicht. ( waṣl-Zeichen
steht vor ḥarf sākin, also vor einem Buchstaben mit sukûn oder vor weg-assimiliertem lām vor Buchstaben
mit šadda; das waṣl-Zeichen ist überflüssig; heute (im Standard der türkischen Republik) wird es weggelassen.)
‒ Das /fī/ in Zeile drei besteht nur aus Fehlern: Was machen die Punkte beim End-yāʾ? Was macht das Langvokalzeichen vor Doppelkonsonanz? Und wieso steht das (Lang-)kasra über dem yāʾ statt darunter? ‒ Ist aber üblich so.
‒ in den Zeile 1,3 und 7 gibt es ǧazm-Zeichen über ḥurûf al-madd.
— dass man den Bezug zwischen ǧazm-Zeichen über dem ḥarf al-madd der ersten Zeile besser sieht, habe ich die Zeichen so platziert, wie sie nach "modernem" Verständnis sitzen müssen.
von Google via Wikipedia zur Verfügung gestellte Anfangsseiten eines osmanischen Korans ‒ in Nastaʿlīq.
Wenn seitenlang über einen muṣḥaf geschrieben wird, wie es Michael W. Albin im Artikel "Printing of the Quran" der Encyclopedia of the Qur'an über den angeblich ersten im osmanischen Reich, nämlich in der ägyptischen Provinz desselben, gedruckten macht, um am Schluss anzudeuten, dass es ihn gar nicht gab, dann bin ich ent-zückt.
Deshalb gleich zu Beginn: die beiden ersten offiziellen osmanischen Lithographien habe ich nicht gesehen, will sagen: im Netz kein Bild davon gefunden,
dass es sie vielleicht ‒ trotz der reichlich Literatur darüber ‒ nie gab:
Der erste soll von Aristide Fanton 1871/2 in London auf der Grundlage eines muṣḥaf von Hafiz Osman dem Älteren, den Natıq Kemal besorgt haben soll, hergestellt worden sein.
Der zweite ‒ erste IN Konstantinopel mit dem Segen des Staates ‒ gedruckte soll die Kopie eines von Şekerzade Mehmed Efendi (d. 1166/1753)
IN Medina geschriebenen sein. Heute gibt es einen Reprint, ob von der Handschrift oder vom 1291/1875er Druck bleibt unklar.
((Nachtrag: M. Brett WILSON hat mir Bilder aus beiden Drucken zur Verfügung gestelle, dazu ein neuer Post.))
Sicher gibt es seit 1873 eine Flut von Drucken, meist von Hafiz Osman dem Jüngeren oder von Muṣṭafā Naẓīf geschrieben.
Manche in Moschen-Größe, manche auf schönem Papier mit Goldrahmen.
Solche wurden an Moscheen, Schreine, Stiftungen und Staatsmänner verschenkt.
Andere kleiner, billiger. Sie wurden nicht nur von Kalligraphen zum Kopieren,
von Gelehrten zum Studieren, sondern auch von Handwerkern, Kaufleuten
und Gesellschaftsdamen gekauft und in großer Zahl Schulen zur Verfügung gestellt.
Sie wurden in Kairo eher selten (meist mit Tafsir), in Syrien immer wieder (bis 1960) gedruckt.
rechts die Titelseite der Ausgabe Muḥ A. ar-Rušdī, in der Mitte die von Ḥasan Riḍā, links die Herausgeberschaft ‒ Heute gibt es im ʿIrāq zwei Behörden: Dīwān al-waqf as-sunnī und ... aš-šiʿī; beide geben maṣāḥif auf 604 Seiten heraus; die Sunniten übernehmen für den Text Vektorgraphiken aus Medina (UT1), die Schi'iten haben den ʿirāqischen Kalligraphen Hādī ad-Darāǧī schreiben lassen.
(Später werde ich noch einen Tehraner Druck vorstellen.)rechts die erste "normale" Seite von M.A.ar-Rušdī, links von Ḥasan Riḍā:
Beachtenswert:
‒ in Zeilen 3,5,6,7,9: Wortgrenze zwischen Alifs
‒ in Zeile 2: vor (10) das hochgestellte yāʾ, welches Zehn bedeutet
‒ einige untergesetzte Ihmal-Zeichen, die sagen: kein Punkt
‒ genau wie bei Rušdi gibt es vor ḥurūf sākina   waṣl-Zeichen auf führendem Alif, sonst nicht. ( waṣl-Zeichen
steht vor ḥarf sākin, also vor einem Buchstaben mit sukûn oder vor weg-assimiliertem lām vor Buchstaben
mit šadda; das waṣl-Zeichen ist überflüssig; heute (im Standard der türkischen Republik) wird es weggelassen.)
‒ Das /fī/ in Zeile drei besteht nur aus Fehlern: Was machen die Punkte beim End-yāʾ? Was macht das Langvokalzeichen vor Doppelkonsonanz? Und wieso steht das (Lang-)kasra über dem yāʾ statt darunter? ‒ Ist aber üblich so.
‒ in den Zeile 1,3 und 7 gibt es ǧazm-Zeichen über ḥurûf al-madd.
— dass man den Bezug zwischen ǧazm-Zeichen über dem ḥarf al-madd der ersten Zeile besser sieht, habe ich die Zeichen so platziert, wie sie nach "modernem" Verständnis sitzen müssen.
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