Vom Dār al-Kitāb al-Lubnānī wurde [ein] Q52er zeilenidentisch neu gesetzt. Außer ein paar Langformen von nūn, kāf, sīn …, Ligaturen und Varianten von mīm, rāʾ, zai ist nur ʾallāh anders, nämlich mit Lang-fatḥa statt fatḥa wie im Kairiner Druck, wo immer ʾallah steht; in den Ausgaben für al-Qaḏḏāfīs Islamic Call Society sind die rukūʿ-Angaben, die Inder erwarten, am Rande beigefügt. Zweisprachige Ausgaben mit Übersetzungen von M. Pickthall bzw. D. Masson wurden in Tripoli verlegt – gewiss in Bairut gedruckt.Ich glaubte damals, was Dar al-Kitāb al-Lubānī Qaḏḏāfī erzählt hatte, dass sie den Text neu gesetzt hätten und ihn dafür zahlen ließen. In Wirklichkeit hat der Nizam von Hyderabad 1938 den Text für die zweisprachige Ausgabe von Pickthalls Übersetzung neu setzen lassen. Deshalb die rukuʿ-Angabe, deshalb das korrigierte /allāh/. Insgesamt war man in Gizeh jedoch achtsamer. Die Beispiele zeigen: In Hyderabad stehen die Kasras tiefer und sind ein wenig flacher. In Gizeh sind die Buchstaben mit Unterschwung zusammengerückt ( برى). Nur in Gizeh kann ein Kasra im tiefen Schwanz von ح ع stehen (الحجِّ). Wenn ich das richtig sehe, stehen die kasra-Zeichen in Hyderabad unter den Buchstaben: Meiner Ansicht nach hatte man in Bulaq die gleichen Typen; mit denen war es nicht möglich kasra höher zu setzen als der tiefste Schwanz/Schweif der Buchstaben. Ich gehe davon aus, dass die Seiten einmal gedruckt wurden, dass dann auf dem Papier einige Buchstaben (vor kaf, nach waw ...) angenähert wurden, alle kasra höher, machmal sogar in einen Bogen. Davon wurden dann die Offset-Platten gemacht. Auf diese Feinarbeit hat man in Hyderabad verzichtet. Man beachte, dass vokalzeichenloses waw auch in Hyderabad unter den nächsten Buchstaben reicht, dass gekernt wurde, dass die Laufweite verringert wurde. Gizeh reduzierte die Laufweite aber auch bei waw mit Vokalzeichen ‒ nachträglich von Hand. –
Dienstag, 28. Mai 2024
Kein Standard Korrektur
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