muss man für ein Faksimilie -- ob vom türkischen Tourismusministerium, einer Stiftung oder von Privat -- mindestens tausend Euro ausgeben.
Dafür ist es auch so, wie in der Handschrift.








der „verschriftlichte[] Korankodex, muṣḥaf, [wurde] durch … Überlieferung durch die Jahrhunderte weitertradiert …, um schließlich im letzten Jahrhundert, im Jahre 1925, in die Form eines gedruckten Textes einzugehen." Der Koran als Text der Spätantike, Berlin: Suhrkamp 2010. p. 190In der von ihr autorisierten amerikanischen Ausgabe (Angelika Neuwirth, The Qur’an and Late Antiquity, New York: Oxford UP 2019. p. 110) heißt es: "the written Qur’an codex, muṣḥaf, … was handed down through the centuries by tradition … until finally, it merged in the year 1925, into the form of a printed text."
the standard Egyptian edition of the Qur’an, first published on July 10, 1924 (Dhu l-Hijja 7, 1342) in Cairo, … was the not the first printed edition of the Qur’an, which was instead that commissioned by Muhammad ‘Ali in Egypt in 1833Dass Gizeh 1925 ‒ fälschlich auch "Kairo 1925" ‒ nicht die erste gedruckte Ausgabe ist, schien mir, bis ich diese Fußnote las, für so selbstverständlich wie, dass es manchmal in London regnet und im Winter in Moskau schneit: nicht erwähnenswert! Doch Reynolds wusste es nicht, bis er den Artikel "Printing" in der Encyclopedia of the Quran gelesen hatte, dem er entnahm, dass der erste Druck eines ägyptischen muṣḥaf 1833 erfolgt sei ‒ was aber aber Unsinn ist; es gab allenfalls den Druck eines kleinen Auszugs!
begegnenZum andern begegnen wir einem Neutrum altenglisch brēost, altsächsisch briost und altfriesisch briast.So ist es richtig. Bei Neuwirth ist es Sch..ße.
Stefan Speck in Quora
Hier sieht man, dass auch mal ein nūn ganz gemacht wurde (damit man es nicht mir einem rāʾ verwechseln kann) oder
zwei nebeneinanderstehende Punkte durch vertikal gesetzte ersetzt (damit sie näher an "ihrem" Buchstaben stehen);
die meisten Veränderungen vereinheitlichen jedoch die Schreibweise.
Der Begriff »Ambiguität« ist im Deutschen weniger gebräuchlich als sein englisches oder französisches Äquivalent, denn ambiguity und ambiguité sind Wörter der Alltagssprache. Das Wort ist aber auch im Deutschen unverzichtbarIm Deutchen kann man auf das Wort bestens verzichten, ja man sollte es so gut wie nie gebrauchen, und schon gar nicht so wie Bauer, nämlich falsch.
Wenn man den Begriff Ambiguität ... erweitert,„Wenn man den Begriff Ambiguität ... erweitert, muß man auch den Begriff der Bedeutung weiter fassen“ (26). Muss man? Ambiguitas
muß man auch den Begriff der Bedeutung weiter fassen
Gleichzeitig spricht man auch bei einer einzelnen Textstelle, die in verschiedenen Versionen unterschiedlich lautet, von einer qirāʾa.Das stimmt nicht: nicht die Text‐stelle nennt man qirāʾa, sondern ihre Varianten nennt man qirāʾāt. Für einen Deutschen ist die Sache eigentlich ganz einfach: sowohl eine festgelegte Lesung des ganzen Koran nennt man „Lesart“, wie die einer Stelle. Nur weil im Englischen bei der Stelle von „variant“ und beim ganzen Koran von „reading“ geredet wird, kommt Bauer durcheinander. Der Vollständigkeit halber: qirāʾa hat nóch eine Bedeutung: Lesung/ Rezitation/ Verklanglichung, also die Aktualisierung des Textes (performance).
Bauer: Kultur der Abiguität. S. 62
das Bewusstsein von der Pluralität der qirā´āt hat durch die Einführung des Buchdrucks einen schweren Schlag erlitten. Im Jahre 1344/1925 wurde in Kairo der Koran in der Lesung »Ḥafṣ ʿan ʿĀṣim« gedruckt. Diese Ausgabe hat sich rasch in der gesamten islamischen Welt durchgesetzt.“ (95)Nichts davon ist richtig:
„Der historische Zufall, daß sich die »Ḥafṣ ʿan ʿĀṣim«‐Lesung im Gefolge des Osmanischen Reiches weithin ausgebreitet hat und schließlich dank des Buchdrucks in der Praxis eine Monopolstellung erlangte, ... (108)
Massad Public Culture 14(2): 383f.:– Während im modernen westlichen Denken ein Mann einen Mann lieben kann, die miteinander Sex machen, kann im traditionellen, mediterranen, patriarchalischen Denken ein Mann nur mit einem Nicht‐Mann (Tunte, Transvestit, Knabe, Mädchen, Frau) Sex machen (die Unzahl von Verben sind alle transitiv: schlagen, besteigen, reiten, ficken…).
Durch ihr Gerede über Homosexuelle, wo es bis dahin keine Homosexuellen gegeben hat, heterosexualisiert die Schwule Internationale (Amnesty International und schwule Menschenrechtsorganisationen) eine Welt, die bis dahin von Homosexuellen und Heterosexuellen nichts wusste. Die Wirkung ist in der muslimisch‐arabischen Kultur alles andere als befreiend: Männer, die bei mann‐männlichem Sex als passiv oder aufnehmend gelten, werden gezwungen, ... sich als homosexuell oder schwul zu identifizieren, und die eindringenden Männer müssen sich auf éine Art von Objekten, Männer oder Frauen beschränken. So werden aus ihnen Heterosexuelle, weil sie sonst in den Begriffen, die ihnen die Schwule Internationale einzig lassen, zu Anormalen werden, mit allen Nachteilen, die das bedeutet..
„Habe ich gesündigt durch Mißbrauch der Ehe? durch Mißbrauch mit mir selbst? durch Rücksichtslosigkeit? durch Mangel an Opferbereitschaft?“ (Gesang‐ und Gebetbuch, Trier: Paulinus 1955. S. 615)Selbst bei den Fundamentalisten ist nur von Empfängnisverhütung die Rede, nie von unerlaubter Lust in der Ehe.
„Habe ich die Pflichten der Ehe verletzt?“ (Schott, Messbuch, Anhang, Freiburg; Herder, 1929 – 1966 unverändert)
„Achte ich die persönliche Würde meines Ehepartners? Bemühe ich mich, daß unsere Liebe zueinander wächst? Oder war ich eigensüchtig, rücksichtslos, nachtragend, zu empfindlich?“ (www.herzmariens.de/Texte/beichte/erwachs.htm)
„Suche ich die Person meines Ehepartners oder sehe ich in ihm nur ein Mittel zur eigenen Befriedigung?“ (Gotteslob)
Einschub Arno Schmitt: In Nord- und Mitteleuropa schliefen Herrschaft und Gesinde, Männer, Frauen und Kinder – oft auch Tiere – im gleichen Zimmer – beim einzigen Feuer, über oder neben dem Stall. Im Mittelmeerraum und beim Golfstrom war es einfacher, Einzelzimmer zu bewohnen.Aber können wir mit dieser These sicher sein? Können wir Ambiguitätstoleranz objektiv messen? Ließen sich nicht, suchte man aktiv danach, zahlreiche Beispiele für Ambiguitätstoleranz auch in der alteuropäischen Kultur anführen? Waren westliche Reisende der Mongolenzeit von Wilhelm von Rubruk bis Marco Polo weniger unaufgeregt als Ibn Fadlân? Konnten Geistliche der mittelalterlichen Kirche sich nicht für die Literatur der heidnische Antike begeistern oder unzüchtige Vagantenlyrik verfassen? Waren im Hause des christlichen Gottes nicht auch viele Wohnungen, so dass die Pracht der Benediktiner neben der Armut der Franziskaner stand?
Auch hier haben historische Materialisten einen anderen Blick auf Phänomene der sozialen und der geistigen Welt als Idealisten.
Es gibt viele verschiedene Arten, den Koran zu schreiben. Man kann sie in zwei Gruppen einteilen: Afrika, Andalusien, (seit 1924 bzw. 198...