Samstag, 6. Februar 2021

osmanische Drucke III / türkische Drucke (der doppelte Hafiz Osman)

In der Türkei gibt es zig Ausgaben von Hafiz Osman oder mit "Hafiz Osmans Schrift".
Wenn man genau schaut ‒ manchmal nicht in Türkisch, sondern nur in Arabisch ‒, heißt es: Hafiz Osman bekannt als QayišZade oder Hafiz Osman Burduri.
Ich vermute, dass (fast) alle Nicht-Fak­simile-Ausgaben mit 604/5 Seiten (605 wenn die Titel­seite mitgezählt wird) vom Junior sind (gest. 4.Ramaḍān 1311/ 11.März 1894), nicht vom Senior (1052/1642‒1110/1698).
Es gibt einen Kalligraphie-Experten (Dr. Süleyman Berk) für den DER be­rühm­te Hafiz Osman   der Junior ist und für den es komisch ist, dass jemand der immer­hin 25 maṣāḥif geschrieben hat [Junior hat 106 fertig­getellt, war am 107. als er starb], sich genau­so nannte wie der Berühmte.
Senior, der berühmt ist fürs Hilye-Schreiben und für Gebets­büchern mit Teilen des Korans (Enam-i Şerif) ist heute wohl nicht so beliebt, weil seine maṣāḥif meist über 800 Seiten stark sind (mit neun bis 13 Zeilen je Seite, nicht 15 wie beim Junior und bei ʿUṯmān Ṭaha).
Wie schwer die beiden aus­einander zu halten sind, zeige ich hier mit dem Anfang des letzten Dreißig­stel: alle vier sind von HO, wohl zweimal vom Älteren, zwei­mal vom Jünge­ren.

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