1875 gab es den ersten offiziellen Druck ‒ in der Nachfolge-Druckerei des Müteferika.
Dank M. Brett Wilson glaube ich einen illegalen Druck aus der Zeit davor entdeckt zu haben.
Indische Drucke geben entweder keinen Druckort an (etwa Naval Kishore in Lucknow)
oder sie schreiben schlicht
بمبئی
oder
بندر بمبئی
.
Im fraglichen Druck steht aber groß "gedruckt in ... in indischen Landen"
Mir kommt das wie ein fake vor.
Außerdem ist der Schrift-Duktus osmanisch, entspricht keineswegs dem Stil Bengalens, Punjabs, Sindhs, Keralas oder Bombays. Er kommt dem Lucknow-Stil zwar nahe, ist aber ziemlich sicher osmanisch.
Außerdem folgt er bei al-ʿalāmīn, al-mālik und al-kitāb der osmanischen
Orthographie ‒ nicht der indischen.
So wie vor der Revolution Pariser Drucker Werke, die vom Zensor nicht durchgewunken worden wären,
fiktiv in Amsterdam oder Genf (also im benachbarten Ausland) "erscheinen" ließen, so taten es
Muṣḥaf-Drucker in Istanbul.
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