Sonntag, 27. Oktober 2024

Nachdruck? – nicht wirklich

So wie der zweite Druck der König-Fuʿad-Ausgabe kein Nachdruck ist – Nachdrucke werden mit den alten Platten gemacht –,
sondern eine modifizierte, ver­kleinerte Aus­gabe mit auf neu gekauften Maschinen ge­machte Platten, auf neue gekaufen Buch-Maschinen gedruckt
– inhaltlich sind zwar nur zwei Platte neu (mit einem Wort mehr (اصله) sowie einmal vier, einmal sechs Siegel mehr), aber alle Platten sind neu (etwas kleinerem Text­rahmen, sehr viel weniger Rand),
so gibt es auch von der zwei­sprachi­gen Aus­gabe mit der Über­tragung von M.M.Pichthall des Glorious Qurʾân
keine Nachdrucke, sondern zwei Neuaus­gaben:
– einmal die von Allen & Unwin in London (unter anderem für Scharjah ) und
– die von Dār al-Kitāb al-Lubnānī /al-Maṣrī für die Islamic Call Association in Tri­polis auf Bibelpapier in einem Band gedruckten.
Genauer: es gibt wohl aus den 1940ern bis 1975 Nach­drucke bei Allen & Unwin und dann 1976 eine Festival Edition mit Ände­rungen; u.a. sind auf vier Seiten Verse anders gezählt: die alte indische "kufi­sche" Zählung ist durch die neue ägyp­ti­sche "kufische" ersetzt – dabei sind keine Verse­ende verschoben, sondern nur aufge­hoben bzw. dazugekommen – so zumindest habe ich ich A.T.Welch in der Encyclopedia of Islam II verstanden.
Eine Überprüfung ergab, dass die rein englischen Ausgaben 1930-1975 zwar "indische" Vers­enden ent­halten, nicht aber die zweisprachige Ausgabe; diese enthält von Anfang an Notes und Ḫuṣūṣiyāt in Urdu
Die Drucke der Islamic Call Association sind schon deshalb keine Nach­drucke, weil sie zwar die Suren-Titel-Kästen (mit An­gaben zur Offen­barungs­Reihen­folge) und die Pausen­zeichen von 1924/1938 be­wah­ren, aber die nament­lich 1952 genannten Korrek­turen über­nehmen (/ka­limat, qāʾim/ ...) sowie (meistens! – s.u.) am Suren­ende an­neh­men, dass als nächstes die Basmala gesprochen wird, also tanwīn in /am, um, im/ wandeln.



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Iran VI (1886)