Donnerstag, 14. November 2019

Persien / Iran

In einem meiner erstes Posts zeige ich, dass ʿUṯmān Ṭāhā weniger kalli­gra­phisch schreibt als der 1924er ägyp­tische Regierungs­druck: er bleibt auf der Grund­linie, hat kein Knuddel­mīm, so dass IMMER von rechts nach links zu lesen ist: So stehen die Vokal­zeichen nicht nur in der rich­ti­gen Reihen­folge ‒ was sie auch im osmani­schen Stil müssen ‒, sie stehen auch immer nahe bei dem Buch­staben, den sie "bewegen".
Alles in Allem ist ʿUṯmān Ṭahā nah am Setzkasten der Amiriya = vereinfachter osmanischer Duktus.
In "Kein Standard" konzentriere ich mich auf die Recht­schrei­bung, besonders auf die afrika­nische (maghebi­nisch-arabi­sche) sowie die indo-pakistanische
und folg­lich auch auf arabische, osmanische und indische Schreibung. Aus dem Iran zeige ich fast nur Nastaʿliq.
Deshalb hier der in maṣāḥif üblische persische Schreib­stil, alle Beispiele aus Reprints persi­scher Hand­schriften.

auch wenn von drei verschiedenen (berühmten) Kalli­graphen, schreiben sie ziemlich ähnlich.
Unten rechts wie oft in Persien und Indien steht wa allein, ge­trennt von dem Wort, mit dem es zusammengeschrieben gehört.
Hier noch zwei Beispiele von "wa-" am Zeilenende; das erste finde ich be­son­ders schlimm, weil das alif-waṣl von seinem Vokal /a/ getrennt steht.

In "Kein Standard" zeige ich Bilder aus vier ver­schiede­nen ʿUṯmān-Ṭāhā-Ausgaben aus Tehran (eine mit 12 Zeilen Inter­linear-Über­set­zung pro Seite, einer mit ʿUṯmān-Ṭāhā-Font gesetzt). Hier eine mit 11 Zeilen; alle Wörter original, alle Zeilen neu (das Origi­nal hat 15 schmäle­re Zeilen je Seite). Leider wieder der "wa-"Fehler:


Diese Interlinear-Ausgabe ist "persischer" im Schreib­stil und bei den Zusatz­zeichen. Aber wie bei UT 604 Seiten:

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