Montag, 16. Dezember 2024
Samstag, 23. November 2024
händisch
links auf vergilbtem Hintergrund eine Seite aus Hyderabad 1938.
Ich nahm an, dass die Government Central Press von Hyderabad-Deccan die Typen in Būlāq gekauft hat
und dann in fünf Reihen gesetzt hat.
Es hat sie aber bei Montotype gekauft, die Būlāq imitiert hatten;
fatḥa und kasra sind jedoch flacher.
Der größte Unterschied:
Hyderabad ist ein Typendruck
Gizeh machte nur einen Bürstenabzug;
dieser wurde händisch korrigiert,
man schnitt die kasra aus und setzte sie höher,
sogar in die End-Schwünge von ع غ ح خ ج .
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Sonntag, 27. Oktober 2024
Nachdruck? – nicht wirklich
So wie der zweite Druck der König-Fuʿad-Ausgabe kein Nachdruck ist
– Nachdrucke werden mit den alten Platten gemacht –,
sondern eine modifizierte, verkleinerte Ausgabe mit auf neu gekauften Maschinen gemachte Platten, auf neue gekaufen Buch-Maschinen gedruckt
– inhaltlich sind zwar nur zwei Platten neu (mit einem Wort mehr (اصله) sowie einmal vier, einmal sechs Siegel mehr), aber alle Platten
sind neu (etwas kleinerem Textrahmen, sehr viel weniger Rand),
so gibt es auch von der zweisprachigen Ausgabe mit der Übertragung
von M.M.Pichthall des Glorious Qurʾân
keine Nachdrucke, sondern zwei Neuausgaben:
– einmal die von Allen & Unwin in London (unter anderem für Scharjah ) und
– die von Dār al-Kitāb al-Lubnānī /al-Maṣrī für die Islamic Call Association in Tripolis auf Bibelpapier in einem Band gedruckten.
Genauer: es gibt wohl aus den 1940ern bis 1975 Nachdrucke bei Allen & Unwin
und dann 1976 eine Festival Edition mit Änderungen; u.a. sind auf vier Seiten
Verse anders gezählt: die alte indische "kufische" Zählung ist durch die neue
ägyptische "kufische" ersetzt – dabei sind keine Verseende verschoben,
sondern nur aufgehoben bzw. dazugekommen – so zumindest habe ich ich A.T.Welch in der Encyclopedia of Islam II verstanden.
Eine Überprüfung ergab, dass die rein englischen Ausgaben 1930-1975 zwar "indische" Versenden enthalten, nicht
aber die zweisprachige Ausgabe; diese enthält von Anfang an Notes und Ḫuṣūṣiyāt in Urdu
Die Drucke der Islamic Call Association sind schon deshalb
keine Nachdrucke, weil sie zwar die Suren-Titel-Kästen (mit Angaben zur OffenbarungsReihenfolge) und die Pausenzeichen von 1924/1938 bewahren,
aber die namentlich 1952 genannten Korrekturen übernehmen (/kalimat, qāʾim/ ...) sowie (meistens! – s.u.) am Surenende annehmen, dass als nächstes die Basmala gesprochen wird, also tanwīn in /am, um, im/ wandeln.
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Sonntag, 20. Oktober 2024
schiʿitischer ʿIrāq
Unter Saddām Ḥusain gab es ein Ministerium für religiöse Stiftungen
und einen Staatskoran (ein modifizierter Rušdī). Nach der US-Intervention
gegen Massenvernichtungsmittel
und für Demokratie,
gibt es zwei: eines für Sunniten, eines für Šiʿiten.
Der Dīwān al-Wafq aš-šīʿī hat einen muṣḥaf herausgegeben,
den Hādī ad-Darāǧī auf 604 Seiten geschriebenen hat.
Die Stiftung AlKafeel am Grab von ʿAbbās ibn ʿAlī ibn Abī Ṭālib
gibt einen eigenen heraus.
zwei KairoKorane
Heute Seiten von zwei KairoKoranen, einem echten und einen falschen.
der echte ist von Muḥammad al-Mursī as-Sayyid al-Ǧirba für Markaz ʿAbbās ʿAbdullah Fidāʾ bzw. sein Markaz al-Ḥaramain al-Tiǧarī (firmierte als "Makka" und als "Kairo") geschrieben.
Diese Bilder sind aus einem Druck von Makatbat Miṣr von Saʿid Gūdā as-Saḥār.
541 Seiten mit 15 Zeieln.
der falsche ist von Mahmoud Ibrahim Salama (geb.1919) geschrieben, der ägyptische Kalligraph,
der 1980-6 für al-Qaḏḏafi's World Islamic Call Society Warš und Qālūn maṣāḥif schrieb – ob
erst den in Tripolitanien und Tunesien dominierenden Qālūn und dann denn im Rest des
Maġrib und und Westafrika vorherschenden Warš ist unklar (die Warš-Fassung habe ich übrigens
nicht gesehen, weiß auch nicht, ob diese genau wie die berühmte Qālūn-Fassung
Muṣḥaf al-Ǧamāhīriyya hieß, wie von Mykhaylo Yakubovych behauptet, kann ich nicht sagen.
Genau genommen handelt es sich um einen GizehKoran, etwas weiter südlich als
das Katasteramt, in dem die KFA 1924 gedruckt wurde, gegenüber von Maʿdi herausgegeben, nennt sich aber "Makka al-Mukarrama" (so verlogen wie ein "Muṣḥaf al-Quds", der in Kairo verlegt wird).
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Afrika vs. Asien (Maġrib oder IPak)
Es gibt viele verschiedene Arten, den Koran zu schreiben. Man kann sie in zwei Gruppen einteilen: Afrika, Andalusien, (seit 1924 bzw. 198...
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Es gibt viele verschiedene Arten, den Koran zu schreiben. Man kann sie in zwei Gruppen einteilen: Afrika, Andalusien, (seit 1924 bzw. 198...
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Der Gizeh-Koran ‒ ist kein Azhar-Koran ‒ hat keine Welle von Korandrucken ausgelöst, weil es endlich einen festen, autorisierten Te...






























































