Im Arabischen wird wa- als Vorsilbe geschrieben nicht als eigenes Wort.
Egal ob es "und" heißt oder "dabei", "währenddessen, derweil", "so, dann", es steht immer vor dem Hauptwort, es gehört zum Hauptwort, wie der Artikel al-, wie fa-, ka-, yā-, bi-, l- ... . Bei arabische und osmanische Kalligraphen steht es nie am Zeilenende.
In der arabischen Wikipedia wird "Kalīla wa-Dimna" und "خسرو وشيرين" immer mit wa-Partikel geschrieben, in der persischen jedoch mit "wa" als eigenem Wort: کلیله و دمنه ,
خسرو و شیرین
Aufgrund des Persischen schreiben Perser und Inder leider die meisten maṣāḥif falsch, ja sogar wenn sie korrekte osmanische Vorlagen
haben, wie in meinem Rätsel eine Handschrift von Hafiz Osman dem Älteren, umbrechen sie es für den Druck falsch ‒ ja sogar in einem Druck für Türken. Ewige Schande über ihnen!
Der Zentrum zu Druck und Verbreitung des Qurʾān der IR Iran schreibt in seiner Wortliste die Wörter mit Präfix (بالكٰفرين يٰايها للصٰلحٰت فانجينكم ) korrekt, außer denen mit wa-Präfix (وَ عَليًّ وَ ماِّ). Ebenso in den Text-Dateien: die etwa 9000 wa- haben alle eine Leerstelle danach (وَ اِيّاكَ وَ لَا الضّاِّلّينَ وَ الَّذينَ). In einer Excel-Tabelle mit dem "gesamten qurʾānischen Text" fehlen diese 9000 wa- komplett! Offensichtlich hat den Herren noch niemand gesagt, dass Arabisch nicht wie Persisch zu behandeln ist, sondern eine Sprache (und Schrift) mit eigenen Regeln ist.
Seit zwei Jahren kann man sich den 611-seitigen مصحف نستعليق des King-Fahd-Kombinats beim KFK nicht mehr herunterladen.
Ich vermute, dass denen auch aufgefallen ist, was mir auffiel.
... und das nur der Anfang: in einer einzigen Sure!
Das Kombinat hat zwar am Wortanfang die schlampige Setzung von "ā" vor Hamza, obwohl es dahinter gehört, korrigiert, nicht aber wa- am Zeilenende.
Will man das korrigieren, ohne die Regel zu durchbrechen, dass kein Vers zerrissen wird, und jedes ǧuz zwanzig Seiten bekommt, dann dauert das ein bisschen ‒ aber so lange ???
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Mittwoch, 10. März 2021
Sonntag, 7. Februar 2021
schon wieder Hafez Osman ‒ oder nicht
Wer den Schreiber erkennt und das Land, wo der Muṣḥaf gedruckt wurde,
schreibe bitte einen Kommentar.
Für alle, die etwas Hilfe brauchen, um zu sehen, wo dieser Muṣḥaf fabriziert (rearangiert) wurde:
schreibe bitte einen Kommentar.
Für alle, die etwas Hilfe brauchen, um zu sehen, wo dieser Muṣḥaf fabriziert (rearangiert) wurde:
Donnerstag, 14. November 2019
Persien / Iran
In einem meiner erstes Posts
zeige ich, dass ʿUṯmān Ṭāhā weniger kalligraphisch schreibt als der 1924er ägyp­tische Regierungsdruck: er bleibt auf der Grundlinie, hat kein Knuddelmīm, so dass IMMER von rechts nach links zu lesen ist: So stehen die Vokalzeichen nicht nur in der richtigen Reihenfolge ‒ was sie auch im osmanischen Stil müssen ‒, sie stehen auch immer nahe bei dem Buchstaben, den sie "bewegen".
Alles in Allem ist ʿUṯmān Ṭahā nah am Setzkasten der Amiriya = vereinfachter osmanischer Duktus.
In "Kein Standard" konzentriere ich mich auf die Rechtschreibung, besonders auf die afrikanische (maghebinisch-arabische) sowie die indo-pakistanische
und folglich auch auf arabische, osmanische und indische Schreibung. Aus dem Iran zeige ich fast nur Nastaʿliq.
Deshalb hier der in maṣāḥif üblische persische Schreibstil, alle Beispiele aus Reprints persi­scher Handschriften.

auch wenn von drei verschiedenen (berühmten) Kalligraphen, schreiben sie ziemlich ähnlich.
Unten rechts wie oft in Persien und Indien steht wa allein, getrennt von dem Wort, mit dem es zusammengeschrieben gehört.
Hier noch zwei Beispiele von "wa-" am Zeilenende; das erste finde ich besonders schlimm, weil das alif-waṣl von seinem Vokal /a/ getrennt steht.
In "Kein Standard" zeige ich Bilder aus vier verschiedenen ʿUṯmān-Ṭāhā-Ausgaben aus Tehran (eine mit 12 Zeilen Interlinear-Übersetzung pro Seite, einer mit ʿUṯmān-Ṭāhā-Font gesetzt). Hier eine mit 11 Zeilen; alle Wörter original, alle Zeilen neu (das Original hat 15 schmälere Zeilen je Seite). Leider wieder der "wa-"Fehler:

Diese Interlinear-Ausgabe ist "persischer" im Schreibstil und bei den Zusatzzeichen. Aber wie bei UT 604 Seiten:
Alles in Allem ist ʿUṯmān Ṭahā nah am Setzkasten der Amiriya = vereinfachter osmanischer Duktus.
In "Kein Standard" konzentriere ich mich auf die Rechtschreibung, besonders auf die afrikanische (maghebinisch-arabische) sowie die indo-pakistanische
und folglich auch auf arabische, osmanische und indische Schreibung. Aus dem Iran zeige ich fast nur Nastaʿliq.
Deshalb hier der in maṣāḥif üblische persische Schreibstil, alle Beispiele aus Reprints persi­scher Handschriften.

auch wenn von drei verschiedenen (berühmten) Kalligraphen, schreiben sie ziemlich ähnlich.
Unten rechts wie oft in Persien und Indien steht wa allein, getrennt von dem Wort, mit dem es zusammengeschrieben gehört.
Hier noch zwei Beispiele von "wa-" am Zeilenende; das erste finde ich besonders schlimm, weil das alif-waṣl von seinem Vokal /a/ getrennt steht.

In "Kein Standard" zeige ich Bilder aus vier verschiedenen ʿUṯmān-Ṭāhā-Ausgaben aus Tehran (eine mit 12 Zeilen Interlinear-Übersetzung pro Seite, einer mit ʿUṯmān-Ṭāhā-Font gesetzt). Hier eine mit 11 Zeilen; alle Wörter original, alle Zeilen neu (das Original hat 15 schmälere Zeilen je Seite). Leider wieder der "wa-"Fehler:

Diese Interlinear-Ausgabe ist "persischer" im Schreibstil und bei den Zusatzzeichen. Aber wie bei UT 604 Seiten:

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