Posts mit dem Label Daghestan werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Daghestan werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 27. Juli 2021

iẓhār nūn and proper sequential tanween

Dass der 1924er Gizeh-Druck voller Fehler ist, kann nicht bestritten werden. Schließlich hat die 1952er KFA (von aḍ-Ḍabbāʿ und Mit-Schaikhs) 900 davon berichtigt, schließlich sagt das König-Fahd-Kom­binat in Medina, dass von Anfang an (und bis 2017 in ihren Ḥafṣ-Druck-Ausgaben) alle 104 sequentiellen Fatḥatans falsch sind – nicht in ihrem online Programm und nicht in den Warš-Drucken.
dass die Typographen, die den 1924er vorbereiteten,
einfach das kasratan auch als fathatan be­nutzt haben;
(die rosa-Linie in dem Bild oben ist als Pfeil zu denken, das Zeichen wurde nach oben ko­piert)
dabei gehen arabische Kalli­graphen
von rechts nach links
von oben nach unten (bei Buch­staben)
vom Inneren der Zeile nach Außen (bei Zusatz­zeichen):
deshalb sitzt das zweite kasra bei kasra­tan links und unter dem ersten;
deshalb müsste das zweite fatha bei fatha­tan links und über dem ersten sitzen – tut es aber nur in den Warš-Ausgaben – auch der frühen und der späten von ʿUṯmān Ṭaha:
Nun könnte man dagegenhalten:
ein paar Fehlerchen, aber Riesen­vorteile,
etwa drei Stummzeichen: waṣla, Kreis und Null,
drei Sorten tanwin (an, in, un je dreifach).
Da bin ich anderer Meinung:
Das Stummzeichen steht nicht immer =
immer, wenn es klar ist, dass ein ḥarf al-madd gekürzt (sprich stumm) ist, steht es nicht.
Inder, Indo­nesier, Perser müssen da lachen (oder weinen): Klar ist denen erst mal gar nichts.
Wenn man kein Stumm­zeichen hat, okay.
Aber sobald man das Zeichen ver­wendet,
warum nicht immer, wenn es am Platz ist?

Und drei tanwīn-Zeichen.
Ich sage: entweder eines (wie bei Persern und Türken, Nord­indern) oder sieben.
Eines reicht, weil die ver­schiedenen Rea­li­sie­rungen des un­vo­ka­lisier­ten nūn eine ein-ein-deutige Kon­sequenz des fol­gen­den Buch­staben sind.
oder acht, weil es acht verschiedene Rea­li­sie­rungen gibt.

Es geht aber auch anders:
in vielen Gegenden (China, Bombay, Kerala, Indo­nesien bis vor zwanzig Jahren) und Zeiten gibt es – neben dem iqlāb mīm – das iẓhār nūn:
aus dem Sultanat von Delhi:
aus China:
aus Indien ("Bihari-Stil") – zwei­mal: in Zeile 2 vor ḫ, in Zeile 4 vor alif
und iqlāb mīm am Ende der dritten Zeile vor dem bāʾ am Anfang der vierten:
aus Daghestan (vermutet E. Cellard aufgrund der Ornamente, Farben usw) von 1290/1872:
die roten Buchstaben: in der ersten Zeile nach den rät­sel­haften Buch­sta­ben: zwei Län­gungs-waus, vorn in der Zeile dar­unter: fatḥa­tan, iẓ­hār-nūn vor ḫ,   gegen Ende der näch­sten Zeile erst ein šadda über wau,   iqlāb-mīm vor ba in der nächsten Zeile   Man beachte, dass nor­male šadda grau sind, nur As­si­mi­lie­rungs­šad­das sind rot.   In der unter­sten Zeile /miu warā᷉ʾī/ (teil­as­si­mi­lier­tes n an wau).   Auf der linken Seite am Anfang der fünf­ten Zeile teil­assimi­liertes nūn an wau,   am Anfang der sech­sten Zeile kasra für die nor­ma­les Lesung (ʿĀṣim) und rotes wau für Warš.

Afrika vs. Asien (Maġrib oder IPak)

Es gibt viele verschiedene Arten, den Koran zu schreiben. Man kann sie in zwei Gruppen einteilen: Afrika, Andalusien, (seit 1924 bzw. 1980...