Sonntag, 20. Oktober 2024
zwei KairoKorane
Heute Seiten von zwei KairoKoranen, einem echten und einen falschen.
der echte ist von Muḥammad al-Mursī as-Sayyid al-Ǧirba für Markaz ʿAbbās ʿAbdullah Fidāʾ bzw. sein Markaz al-Ḥaramain al-Tiǧarī (firmierte als "Makka" und als "Kairo") geschrieben.
Diese Bilder sind aus einem Druck von Makatbat Miṣr von Saʿid Gūdā as-Saḥār.
541 Seiten mit 15 Zeieln.
der falsche ist von Mahmoud Ibrahim Salama (geb.1919) geschrieben, der ägyptische Kalligraph,
der 1980-6 für al-Qaḏḏafi's World Islamic Call Society Warš und Qālūn maṣāḥif schrieb – ob
erst den in Tripolitanien und Tunesien dominierenden Qālūn und dann denn im Rest des
Maġrib und und Westafrika vorherschenden Warš ist unklar (die Warš-Fassung habe ich übrigens
nicht gesehen, weiß auch nicht, ob diese genau wie die berühmte Qālūn-Fassung
Muṣḥaf al-Ǧamāhīriyya hieß, wie von Mykhaylo Yakubovych behauptet, kann ich nicht sagen.
Genau genommen handelt es sich um einen GizehKoran, etwas weiter südlich als
das Katasteramt, in dem die KFA 1924 gedruckt wurde, gegenüber von Maʿdi herausgegeben, nennt sich aber "Makka al-Mukarrama" (so verlogen wie ein "Muṣḥaf al-Quds", der in Kairo verlegt wird).
Freitag, 5. Juli 2024
tajwīd maṣāḥif
Die Buchstaben des qurʾān sind keine genaue (ausreichende) Anweisung, wie die Wörter auszusprechen sind.
Einige Vokale werden gelängt, einige Konsonaten sind mit Nachdruck bzw. großer Deutlichkeit zu sprechen.
Manches wird nasaliert.
Ziemlich viele Buchstaben müssen übergangen werden = sind stumm.
Manche Ausspracheregeln sind dem "normalen" Text eingeschrieben.
So setzt Q52 ein waṣl-Zeichen über Anfangs-Alif, das (falls davor nicht pausiert wird) übergangen wird,
über andere stumme Buchstaben einen Kreis (immer stumm) oder ein Oval/eine Null (nur stumm falls nicht danach pausiert wird).
IPak setzt über stumme Buchstaben überhaupt KEIN Zeichen
– leider findet man heute oft einen Stumm-Kreis, was das alte klare System verdunkelt (von Arabern lernen heißt nicht immer siegen lernen, sondern ist hier Zeichen dafür, das eigene System nicht radikal verstanden zu haben!)
Es gibt viele verschiedene Farb-Drucke um die Aussprache zu markieren:
Die Seite oben ist von Dar al-Maʿrifa, Bairut, vormals Damaskus. In Verse 16 die stummen Alifs sind nicht grau (weil das waṣl als Stumm-Zeichen ausreicht, wie der Gründer der Firma, Subhi Taha, meint).
DaM (Dar al-Maʾrifa), Nous-mêmes (Nm) aus Tunis und Hasenat aus der Turkei färben das nūn von /man/ vor /yaqūl/ in Vers 8 weil es assimiliert ist (Nous-mêmes setzt außerdem ein šadda über das yāʾ, an das das nūn assimiliert ist).
Andererseits machen DaM und Nm das alif von [al-nās] nicht grau. Hasenat und Merkaz ṬaboNašr berücksichtigen Assimilation nicht.
Die beiden Seiten oben sind von Nous-mêmes/Hanibal und vom Merkaz Ṭabo Našr in Tehran.
Dann vier Mal [min/man] – von Indonesia, Bairut/Damaskus und Indien (Hammad Comp. und Qudratullah Comp., beide Lahore – mit "Indien" meine ich Ganz-Indien nicht die Union bzw. Republik, die von Delhi aus regiert wird)
Die beiden obigen Seiten sind aus der Türkei (Hasenat) und aus Indonesien (Mushaf Indonesia Standar Warna).
Die ersten beiden Beispiele im Bild unten (Nm und Muʾassasat al-Imān) markieren den Unterschied zwischen /fī/ und /fĭ/ nicht, weil sie davon ausgehen, dass ihre (arabischen) Leser das automatisch richtig lesen.
Indonesier und Iraner machen den Unterschied.
(Übrigens markieren die Iraner die Assimilation von mīm zu mīm nicht.)
Zum Schluss noch zwei Seiten von Muʾassasat al-Imām ...
... und noch eine aus Lahore (Pak Comp.):
–
Mittwoch, 12. Juni 2024
Iran V (1957 + 1967)
zwei weitere Drucke aus der Zeit von Reza Pahlevi;
erst einer mit Interlinear-Übersetzung
und mit gutem und schlechtem Omen
1377/1957
und noch einer 1345/1967 vom Verleger Amīr Kabīr (die Seiten haben ein großen weißen Rand, den ich weglasse)
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Der Gizeh-Koran ‒ ist kein Azhar-Koran ‒ hat keine Welle von Korandrucken ausgelöst, weil es endlich einen festen, autorisierten Te...




























































